Nach den heftigen Erschütterungen der Finanz- und Wirtschaftskrise fassen die großen europäischen Immobilieninvestmentmärkte wieder Tritt. Die Rahmenbedingungen für Immobilieninvestments haben sich in den ersten sechs Monaten des Jahres insbesondere in Deutschland, aber auch in Frankreich und Großbritannien weiter stabilisiert. Zugleich lässt die gegenüber dem zweiten Halbjahr 2009 gestiegene Investitionsbereitschaft in Europa für 2010 signifikant höhere Transaktionsvolumina als im Vorjahr erwarten. Zu diesem Ergebnis kommt die Fondsgesellschaft Union Investment in ihrer aktuellen Investitionsklima-Untersuchung, bei der 185 Investitionsentscheider von Immobilienunternehmen und institutionellen Immobilieninvestoren in Deutschland, Frankreich und Großbritannien befragt wurden.

Das Klima für Immobilieninvestitionen kletterte in Deutschland von 66,1 auf 67,8 Punkte und erreichte damit einen Wert, der erstmals seit Herbst 2008 wieder oberhalb der Klimaindizes der beiden anderen großen Volkswirtschaften Europas liegt. In Frankreich gab der Klimaindex (67,5 Punkte) um 0,8 Zähler, in Großbritannien (67,2 Punkte) um 1,0 Punkte leicht nach. „Die Nachholbewegung   in Deutschland fällt überraschend stark aus. Sie zeugt von einem ausgeprägten   Vertrauen der Investoren in die Entwicklung des heimischen Marktes“, sagt Janßen. Korrespondierend hierzu erwartet eine klare Mehrheit (58 %) der befragten deutschen Investoren für die nächsten zwölf Monate eine deutlich steigende Investorennachfrage aus dem Ausland und 63 Prozent der deutschen Investoren gehen davon aus, dass sich das Investitionsklima hierzulande im Verlauf der nächsten zwölf Monate weiter verbessern wird.

Effekte wegen Griechenland-Krise

Die französischen Investoren sehen die Entwicklung für ihren Heimatmarkt mit 59 Prozent ähnlich positiv. Bei den britischen Immobilieninvestoren registriert die Untersuchung hingegen eine skeptischere Grundhaltung: Nur 34 Prozent der britischen Investoren glauben, dass sich das Klima für Immobilieninvestments in UK kurzfristig weiter verbessern wird; 27 Prozent rechnen gar mit einer Verschlechterung. „Die Erwartung von negativen Effekten der Griechenland-Krise, die bei den UK-Investoren extrem hoch ausgefallen ist, hat das Stimmungsbild beeinflusst“, so Janßen. So erwarten sich immerhin 71 Prozent der britischen Investoren größere Auswirkungen der Griechenland-Krise auf das Transaktionsgeschehen in Europa.

Während der Ausblick auf die gesamtwirtschaftliche Lage bei den britischen und französischen Investoren noch von Skepsis geprägt ist – 46 Prozent bzw. 49 Prozent   der Befragten erwarten eine Verschlechterung der Konjunkturperspektiven in ihren jeweiligen Ländern -, wird die wirtschaftliche Perspektive des eigenen Unternehmens in allen drei Ländern deutlich positiver eingeschätzt als noch zu Jahresbeginn. 58 Prozent der Befragten rechnen mit einer Verbesserung der eigenen Erträge. Die Marktturbulenzen der letzten zwölf Monate haben die Unternehmen den eigenen Angaben nach gut überstanden: 81 Prozent der repräsentativ befragten Immobilienunternehmen verweisen auf eine stabile oder gar verbesserte Entwicklung im zurückliegenden Jahr.

Investmentfonds Performance: Beste offene Immobilienfonds der letzten 12 Monate