Auch wenn die private Altersvorsorge unumstritten ein heutzutage nicht mehr verzichtbares Element der Rentenversorgung ist, verzichtet eine große Anzahl der Bürger nach wie vor auf diese private Vorsorge. Anscheinend hat auch die Kritik an der Riester-Rente, die in den letzten Wochen in den Medien lauter als zuvor geworden ist, zu diesem „Trend“ der Nicht-Vorsorge beigetragen. Auch die Umfrageergebnisse des IfD (Institut für Demoskopie Allensbach) bestätigen deutlich, dass  es nicht gut um die private Altersvorsoge der Deutschen bestellt ist.

Mehr als 50 Prozent der Befragten äußerten sich in der Richtung, dass sie sich in den vergangenen drei Jahren praktisch keine Gedanken um ihre eigene Altersvorsoge gemacht haben. Dies ist auch deshalb paradox, weil andersherum mehr als die Hälfte der befragten Personen schon heute davon ausgeht, im Alter deutlich weniger Einkommen als jetzt zur Verfügung zu haben. Zudem halten weniger als 25 Prozent die Privatvorsorge derzeit für ausreichend wichtig, um dafür etwas mehr Geld zur Seite zu legen. Stattdessen geben die Deutschen ihr Geld wesentlich lieber für gutes Essen (53 Prozent), für die Wohnung bzw. die Einrichtung (52 Prozent) oder auch für Reisen (45 Prozent) aus. Bei den Umfrageteilnehmern im Alter von unter 30 Jahren gaben sogar mehr als 50 Prozent an, zurzeit gar kein Geld für die Privatvorsorge „zurückzulegen“.

Sicherheit ist wichtiger als hohe Renditen

Ein Umfrageergebnis zeigte auch, dass monatlich im Durchschnitt etwas mehr als 100 Euro für das Alter angespart werden, wobei das nur auf die Personen zutrifft, die dann auch tatsächlich Vorsorge betreiben. Bei diesen Personen ist es zudem eindeutig so, dass die Rendite einen deutlich geringeren Stellenwert als die Sicherheit der gewählten Anlage- bzw. Sparform hat. So ist für mehr als 75 Prozent der Befragten die Sicherheit das wichtigste Kriterium. Was die Zukunftsperspektiven der verschiedenen Vorsorgeprodukte betrifft, so gaben 83 Prozent der Befragten an, dass vor allen Dingen die Immobilien an Bedeutung gewinnen werden, gefolgt von der privaten Rentenversicherung (82 Prozent) sowie der betrieblichen Altersvorsorge (68 Prozent).