Als erste deutsche Stadt hat sich Dresden zu einem radikalen Schnitt in Sachen Schuldenabbau entschlossen. Für die Summe von 982 Millionen Euro und der Zusage die bestehenden Schulden der Gesellschaft zu übernehmen wird die städtische Wohnungsbaugesellschaft an den US amerikanischen Investor Fortress verkauft.
Nachdem dieses Vorgehen zunächst kontrovers diskutiert wurde, fiel das Abstimmungsergebnis doch überraschend klar aus. Mit 40 Ja- zu 29 Nein-Stimmen wurde das Höchstgebot von Fortress angenommen. Mit im Rennen befanden sich weitere 80 Bieter, unter anderem auch die Berliner Beteiligungsgesellschaft Apellas des bekannten Hedge-Fonds-Managers George Sorros.
Für die Mieter der Wohnungen wurden sozialverträgliche Regelungen verhandelt, die z.B. Luxussanierungen ausschliessen und ein dauerhaftes Wohnrecht für über 60jährige und körperlich eingeschränkte Personen garantieren sollen.
Mit diesem Schritt wird die Stadt Dresden schuldenfrei, nach Aussagen des Oberbürgermeisters Ingolf Roßberg kann damit die desolate Lage des Haushalts konsolidiert werden, man will auf alle Fälle an dem Sparkurs der Stadtfinanzen festhalten um nicht wieder in eine solch auswegslose Lage zu geraten.