Als größter Vorteil der Immobilienanlage gilt, dass sich ihr Wertzuwachs weitgehend unabhängig vom Kapitalmarkt entwickelt. Während Aktien seit Ausbruch der Krise im Schnitt über 20 Prozent verloren haben, konnten Offene Immobilienfonds sogar eine positive Rendite erzielen. Ihr stabilisierender Einfluss auf ein Gesamt-Depot ist auch wissenschaftlich belegt. Eine vom BVI in Auftrag gegebene Studie kommt zu dem Ergebnis: Gerade in Krisenzeiten auf den Aktienmärkten entfalten Offene Immobilienfonds ihre Stärken. „Schon bei einer Beimischung von fünf Prozent Offener Immobilienfonds liegt die Gesamtrendite eines Portfolios über der eines Vergleichsportfolios“, erläutert Professor Lutz Johanning, Inhaber des Lehrstuhls für empirische Kapitalmarktforschung an der WHU Otto Beisheim School of Management.
Dabei kann die Immobilienanlage sowohl in defensiven als auch risikobereiten Portfolios eine wichtige Rolle spielen. Die Fonds bleiben von der wirtschaftlichen Entwicklung nicht unberührt. Aber sie hinken ihr etwas hinterher. Derzeit ist Kaufen angesagt: Zwischen Juli 2007 und Juni 2008 kauften deutsche Offene Immobilienfonds insgesamt 271 neue Immobilien mit einem Volumen von 14,4 Milliarden Euro, hat der BVI errechnet. Das sind 119 Objekte mehr als im Vorjahreszeitraum.
In Deutschland gab es bei den Büro-Immobilien keine Blasenbildung, der hiesige Markt hat sich trotz Finanzkrise sehr stabil entwickelt“, sagt Beck. Zudem nimmt die Beschäftigtenzahl zu – für Büroimmobilien ein positives Zeichen. Wer sich die Immobilienanlage in sein Portfolio legen möchte, sollte schnell handeln. Denn der Bestandsschutz gilt nur für Fonds, die vor dem 1. Januar 2009 gekauft werden. Wer danach kauft, zahlt auf die Kursgewinne Abgeltungssteuer.