Im März feiert Alan Greenspan seinen 82. Geburtstag und wird zu diesem Zeitpunkt noch mehr beschäftigt sein als bislang in seinem Ruhestand. Wie jetzt bekannt wird, unterstützt der ehemalige US-Notenbank Chef, der bereits für die Allianz Group Tochter Pimco und die Deutschen Bank tätig ist, ab sofort zusätzlich auch dem US-amerikanischen Hedge-Fonds Paulson als Mitarbeiter zur Verfügung stehen.
Hedge-Fonds Gründer John Paulson, gilt als einer der Profiteure der US Hypothekenkrise und hatte mit seinem Hedge-Fonds durch die Subprime Krise der US-Amerikanischen Kreditfinanzierer in den letzten Monaten Einkünfte in Milliardenhöhe erzielt. Die Verstärkung des Hedge-Fonds Teams mit der Person Greenspan ist insofern wenig erstaunlich, als das Greenspan zu Recht als einer der langjährig erfahrenen Fachleute auf dem Gebiet der Zinsentwicklungen. Als Chef der US-Amerikanischen Notenbank Federal Reserve (FED) hatte Greenspan 19 Jahre lang die Entwicklung der amerikanischen Geldpolitik maßgeblich mitbestimmt.
Für Außenstehende ist der anhaltende Arbeitseifer schwer nachvollziehbar. Greenspan, der rund 150.000 USD Vergütung je Vortrag erhalten soll und über diverse Beraterverträge verfügt, leidet sicherlich nicht an Finanznot, vielleicht aber an einem gesteigerten Mitteilungsbedürfnis, welches in den Jahrzehnten als FED-Chef von ihm erzwungen wurde. Damals, als jedes Wort die Börsen beeinflussen konnte durfte er seine Meinung niemals öffentlich machen. Heute macht er von dieser Möglichkeit umso mehr gebrauch und hat – das darf man an dieser Stelle sicherlich unterstellen: Spaß daran.