Masse oder Klasse? Es überwiegt eher letzteres, zumindest aus Sicht des privaten Geldanlegers. Während Fondsvermittler via Anzeigen darüber streiten ob sie 7.000, 9.000 oder gar 12.000 Investmentfonds vermitteln können, sind solche Größenordnungen für den Privatanleger ohnehin irrelevant, da es niemand eine solche Auswahl tatsächlich benötigt.
Auf den Zertifikate Markt bezogen ist diese komplette Diskussion hinfällig, alleine im Oktober wurden rund 11.000 neue Zertifikate emittiert, was nicht gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von rund 150% ausmachte, sondern vermutlich auch die Auswahlmöglichkeiten jedes Privatanlegers bei weitem übertreffen wird. Als aktueller Monatsendstand werden dann auch rund 96.000 Zertifikate für den Oktober 2007 ausgewiesen. Wie gut hier auch das Datenhandling der einzelnen Anbieter und vor allem Privatkunden sein mag, diese Größenordnung ist eher nicht auf einzelne Feinheiten hin zu analysieren.
Den größten Anteil an dem rasant wachsenden Zertifikate Markt hat übrigens die DWS. Mit einem Marktanteil von rund 23  Prozent hält sie die Zweit- und Dritt-Platzierten Commerzbank (12 Prozent) und ABN Amro (9 Prozent) in einem komfortablen Abstand.
Anleger, die sich die Suche nach den passenden Zertifikaten ersparen wollen können mittlerweile auf ein bewährtes Rezept zurückgreifen. Investmentfonds, von denen eigentlich angenommen wurde, dass sie durch Zertifikate ersetzt werden, haben mittlerweile entsprechende Zertifikatefonds aufgelegt und leben in friedlicher Koexistenz mit dem vermeintlichen Widersacher. Konkurrenz belebt eben das Geschäft, manchmal auch zum Wohl aller Beteiligten.
Welche Fonds setzen z.B. auf Derivate bzw. Zertifikate?