Vielleicht ist es die Angst vor einer kommenden Rezession, die in Deutschland, Schweiz und Österreich zu einem wahren Nachfrageboom nach physischem Gold geführt hat. Wie der World Gold Council (WGC) veröffentlichte, stieg die Nachfrage nach physischem Gold im ersten Quartal dieses Jahres um 400 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Mit diesem steilen Anstieg liegt Deutschland aber nur auf Platz 3 der Goldnachfrage-Zuwachscharts. Während in der Schweiz die Gold-Nachfrage von 11,8 Tonnen auf 39,2 Tonnen um immerhin 437 Prozent zulegt, steigerte sich das österreichische Interesse an Gold um über 1.000 Prozent. Nach 1,9 Tonnen Gold im 1. Quartal 2008, fragten Österreicher von Januar bis März 2009 22,7 Tonnen Gold nach.

Forcieren Gold-Fonds die Nachfrage?

Inwieweit dieser starke Zuwachs auf Gold-Fonds zurückzuführen ist, ist aus der Statistik nicht ersichtlich, ähnlich starke Nachfragezuwächse werden aber auch aus Australien und Nordamerika für die dort produzierten Gold- und Silbermünzen gemeldet. Es scheinen also neben Goldfonds auch eine ganze Reihe privater Anleger die eigenen Münz- und Barrenvorräte derzeit aufzufüllen. Dem Goldpreis selbst sieht man die starke Nachfrage kaum an, auf einem vergleichsweise schwankungsarmen Niveau pendelt er seit Wochen zwischen 900 und 1000 USD.