Der europäische Verband der maritimen Zuliefererindustrie, die European Marine Equipment Council (EMEC), äußert sich positiv über die derzeitige Marktentwicklung: „Die heutigen Aussichten sind besser als noch vor einem Jahr.” Die europäischen Equipment-Hersteller sind überzeugt, dass sie ihren gegenwärtigen Marktanteil an der globalen Zulieferindustrie von etwa 40 Prozent halten können und werden.
Nachfrage nach Schiffen steigt
Auch die europäischen Schiffbauer blicken nach dem für viele Werften schweren Wetter der vergangenen zwei Jahre wieder optimistisch in die Zukunft. Dr. Reinhard Lüken, Secretary General des Dachverbandes der europäischen Schiffbauverbände Community of European Shipyards Associations (CESA), ist sich sicher: „Der Schiffbaumarkt bleibt auch in Europa ein langfristiger Wachstumsmarkt.” Und Werner Lundt, Hauptgeschäftsführer des Verbandes für Schiffbau und Meerestechnik e.V. (VSM), interpretiert die Situation in der Schiffbaubranche ebenfalls positiv: „Die Nachfrage nach modernen, wirtschaftlichen Schiffen steigt nach dem Flautenjahr 2009 wieder. Wichtig für den europäischen und deutschen Schiffbau ist eine stabile Nachfrage nach Spezialschiffen und maritimer Hochtechnologie. Und hier sind wir, unterstützt durch den wachsenden Bedarf aus der Offshore-Industrie, auf einem guten Weg.”
Parallel zum Aufschwung auf den Schifffahrtsmärkten nahm auch die Schiffbauindustrie 2010 weltweit wieder Fahrt auf. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres holten die Werften laut Clarkson Research Services weltweit immerhin Aufträge für 795 neue Schiffe mit 16,3 Millionen CGT herein, allen voran mit 376 Neubauten und 6,8 Millionen CGT die chinesischen Schiffbauunternehmen, gefolgt von südkoreanischen Werften (268 Schiffe/6,6 Millionen CGT) und Japan (41 Schiffe/0,6 Millionen CGT). Im gesamten Jahr 2009 bestellten die Reeder weltweit lediglich 401 Schiffe mit 7,9 Millionen CGT.
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