Auch wenn sich Deutschland in diesen Monaten in der schwersten Wirtschaftskrise seit Gründung der Bundesrepublik befindet, so ist das Interesse an einer privaten Altersvorsorge mittels Riester-Rente ungebrochen. Wie das Bundesministerium für Arbeit und Soziales bekannt gab, wurden alleine im ersten Quartal des Jahres 2009 rund 260.000 neue Riester-Rente Verträge abgeschlossen. Damit erreichte diese Form der staatlich geförderten Altersvorsorge einen neuen Höchststand von 12,4 Mio. Altersvorsorgeverträgen, was vielleicht auch ein bisschen als steigende Angst vor Altersarmut zu bewerten ist.
1,6 Mrd. staatliche Riester-Rente Förderung ausgeschüttet
Ebenfalls rekordverdächtig scheint die Summe der durch die Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA) ausgezahlten Riester-Rente Förderungen. Diese betrug zum Zahltermin 15. Mai 2009 eine Summe von 1,6 Mrd. Euro, die als staatliche Förderung die zukünftige Riester-Altersrente zusätzlich aufstocken sollen. Seit Einführung der Riester-Rente wurden damit insgesamt 5,3 Mrd. Euro an Riester-Sparer ausgeschüttet, was einen Eindruck vermittelt wie wichtig diese Form der Altersvorsorge mittlerweile nicht nur für jeden Einzelnen, sondern auch für die finanzielle Vorsorge der zukünftigen Gesellschaft geworden ist. Auch die die private Altersvorsorge nur ein Baustein neben Wohneigentum und gesetzlicher Rente sein kann, so wird hier eine Absicherung zukünftiger finanzieller Risiken vorgenommen, deren Umfang und Komplexität mal wieder typisch Deutsch und schon deshalb ein bisschen zu exakt geplant ist. Bleibt also nur festzustellen: Aber besser zuviel geplant und vorgesorgt als zu wenig.