Einen Umsatzeinbruch vermeldet in diesen Tagen die Deutsche Zweitmarkt AG, Handelsplatz für platzierte geschlossene Beteiligungen. Nach 822 Anteilen im Vorjahr wurden in den ersten 6 Monaten des Jahres 2009 lediglich 337 geschlossenen Fonds Anteile gehandelt. Dies entspricht nach Angaben des Zweitmarkt einem Volumenrückgang um 28 Mio. Euro von 46 Mio. des ersten Halbjahres 2008 auf nur noch 18 Mio. Euro in 2009.
Verändert hat sich im Zuge des Rückgangs auch die Käuferstruktur. Während im 2008 noch rund 75 Prozent der Käufe durch Initiatoren erfolgten, betrug der Anteil der Emissionshäuser in diesem Jahr lediglich 57 Prozent. Erfreulicher ist dagegen die gestiegene Nachfrage seitens privater Anleger, deren Anteil sich auf rund 24 Prozent nahezu verdoppelt hat.
Schiffsbeteiligungen ziehen den Durchschnittskurs in die Tiefe
Angesichts der nachlassenden Nachfrage kann der derzeitige Preisverfall der Anteile wenig überraschen. Waren im ersten Quartal des Jahres noch durchschnittlich 74 Prozent des Kurses als Anteilspreis bezahlt worden, so sank dieser Wert auf nur noch 67 Prozent des aktuellen Kurswertes, was auch an der derzeitigen Schwäche des Schiffsbeteiligungsmarktes liegen könnte. Immerhin 81 Prozent der gehandelten Anteile entstammten dem Sektor Schiffsbeteiligungen, rund 14 Prozent entfielen auf geschlossene Immobilienfonds.
Inwieweit diese Betrachtung für den gesamten Handel mit „gebrauchten“ geschlossenen Fonds repräsentativ ist, ist schwer absehbar, da die Deutsche Zweitmarkt AG nicht der einzige Handelsplatz für geschlossene Beteiligungen ist. Wie auch Fondsvermittlung24.de bieten immer mehr Handelspartner die Möglichkeit eines Zweitmarkt Best-Preis Angebotsvergleichs, bei dem neben der Deutschen Zweitmarkt AG auch eine ganze Reihe weiterer Aufkäufer und Handelshäuser um Preisangebote angefragt werden.