Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, hat die Krise die Arbeitnehmer erreicht. So sank der Durchschnittslohn im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 1,2 Prozent. Maßgeblich für den Rückgang der Einkommen waren jene Lohneinschnitte, die Arbeitnehmer im Zuge der Kurzarbeit und durch ausfallende Bonuszahlungen in Kauf nehmen mussten.

In der Summe ist der Bruttomonatsverdienst ohne Sonderzahlungen allerdings sogar um 0,9 Prozent gestiegen, da der wirtschaftliche Einbruch auf einige wenige, aber dafür sehr wichtige Branchen beschränkt geblieben ist. So sanken – abgemildert durch staatliche Zuschüsse der Kurzarbeit – die Löhne des verarbeitenden Gewerbes um 5 Prozent, die der Metallbranche um 12 Prozent und in der Autoindustrie wurde trotz Abwrackprämie ein Minus von 8,8 Prozent verzeichnet.

Deutliche Einschränkungen mussten auch die Mitarbeiter von Banken und Versicherungen hinnehmen, die in einem größeren Maße von Bonuszahlungen abhängig sind, als dies in der normalen Wirtschaft der Fall ist. Neben rund 4,1 Prozent weniger Lohn verloren die Mitarbeiter des Bank- und Versicherungsgewerbes zusätzlich runf 20 Prozent ihres Einkommens durch den Ausfall der Boni, was eine Einkommensreduzierung von rund 25 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal bedeutete.

Völlig unabhängig von der aktuellen Wirtschaftslage können sich dagegen Bedienste des Öffentlichen Dienstes und Beamte über eine deutliche Einkommenssteigerung freuen, sie erhielten im Vergleich zum Vorjahr zwischen 3,2 und 5 Prozent mehr Lohn für Ihre Arbeit.