An große Zahlen hat man sich in den letzten Wochen und Monaten der Finanzkrise bereits gewöhnt. Da zieht der Bund eine 500 Mrd. Kreditlinie, die US Regierung kauft für 20 Mrd. USD Aktien der Großbank Citigroup und übernimmt fast nebenbei die Bürgschaft für weitere 300 Mrd. USD Schulden der Bank, wodurch das US Schuldenschutzschild auf ebenfalls über eine Billionen in heimischer Währung wächst.
Das alles wird aber wieder einmal von der chinesischen Regierung in den Schatten gestellt, die sich offensichtlich zum Ziel gemacht hat das Wirtschaftswachstum des Landes weiter anzutreiben. Zusätzlich zu den bereits angekündigten 470 Mrd. Euro staatlichen Konjunktur-Zuschüssen wird jetzt auch die Meldung verbreitet man habe sich von Seiten der Regionalregierungen entschlossen ebenfalls wirtschaftliche Unterstützung zu gewähren und dafür einen zusätzlichen Betrag von 1,2 Billionen Euro geplant. Mal abgesehen davon, dass alleine die Zahl Billionen so selten im allgemeinen Sprachgebrauch vorkommt, dass nicht einmal die Abkürzung („Bn“) geläufig ist, bleibt schon die Frage was genau man in China mit dieser gigantischen Summe bewegen will. Die Rede ist von einem signifikanten Ausbau der Infrastruktur, was sicherlich die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit des Landes weiter erhöhen würde – und bis dahin auch der Deutschen Wirtschaft einer zu Nachfragebelebung verhelfen würde, irgendjemand muss schließlich die Maschinen für neue Industriezentren entwickeln.
Ob alle diese Pläne aber tatsächlich Realität sind oder ob es sich um ein Ablenkungsmanöver von den zuletzt erworbenen 4.000 Tonnen Gold handelt, ist wie so oft bei chinesischen News nicht auf den ersten Blick erkennbar.