Die im BVI Bundesverband Investment und Asset Management zusammengeschlossenen Anbieter Offener Immobilienfonds (OIFs) haben sich auf eine einheitliche Position zur Verbesserung und langfristigen Stärkung ihrer Fondsprodukte verständigt. Es sei wichtig, notwendige Reformen im Sinne der Anleger durchzuführen, ohne den Charakter des Produktes als Offenen Investmentfonds in Frage zu stellen.

Haltefrist von zwölf Monaten

Der BVI tritt dafür ein, eine Haltefrist von zwölf Monaten für alle Neu-Anleger einzuführen. „Durch diese Erstanlagefrist wird die Langfristigkeit einer Immobilienanlage noch deutlicher“, erklärt BVI-Hauptgeschäftsführer Stefan Seip. Zudem plädiert der BVI dafür, für institutionelle Anleger generell eine Kündigungsfrist von zwölf Monaten einzuführen. „Wir sind davon überzeugt, damit die Liquiditätssteuerung der OIFs wesentlich zu verbessern und das Produkt für den typischen Privatanleger noch attraktiver zu machen“, sagt der BVI-Hauptgeschäftsführer.

Für Altersvorsorge attraktiver machen

Um Offene Immobilienfonds als Altersvorsorgeanlage zu stärken, sollen Ein- und Auszahlpläne weiterhin uneingeschränkt möglich bleiben, insbesondere soll durch entsprechende Liquiditätshaltung sichergestellt werden, dass Auszahlpläne auch bei einer etwaigen Rücknahmeaussetzung weiter bedient werden. Der BVI plädiert zudem dafür, am Grundsatz der täglichen Verfügbarkeit von OIF-Anteilen für den normalen Privatanleger nach Ablauf der Ersthaltefrist festzuhalten. „Sparer sollten unverändert Anteile täglich erwerben können. Nur so sind auch Ein und Auszahlpläne, die in der Regel auf monatlicher Basis vereinbart werden, weiterhin möglich“, erläutert Seip.

Vertrauen stärken

Um darüber hinaus das Vertrauen der Anleger in das Produkt zu stärken, spricht sich die OIF-Branche für eine halbjährliche Bewertung der Immobilien durch die unabhängigen Sachverständigenausschüsse aus, statt – wie bislang – nur einmal jährlich. „Wir sind davon überzeugt, dass das gegenwärtige Bewertungsverfahren zu sachgerechten Ergebnissen geführt hat, was durch eine höhere Bewertungsfrequenz unterstrichen werden wird“, sagt Seip.

Offene Immobilienfonds beliebteste Fondsanlage in Deutschland

Offene Immobilienfonds gehören zu Recht zu den beliebtesten Geldanlagen in Deutschland und haben sich über 50 Jahre lang hervorragend bewährt. Auch in den Turbulenzen der Finanz- und Wirtschaftskrise haben sich die deutschen Offenen Immobilienfonds im internationalen Vergleich als sehr stabil gezeigt. Das Vertrauen der Anleger unterstreichen Netto-Mittelzuflüsse in Höhe von 3,2 Mrd. Euro im ersten Quartal. Der BVI gibt sich zuversichtlich, dass auf Basis der gemeinsamen Vorschläge eine Anpassung der Regeln an die veränderten Umfeldbedingungen gelingen wird.

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