Die Kapitalflucht aus Aktienfonds wurde im April nicht nur gestoppt, sondern sogar ins Gegenteil gewandelt. Waren Aktienfonds im ersten Quartal des Jahren noch in so großem Umfang verkauft worden, dass 510 Mio. Euro Netto-Mittelabflüsse zu beklagen waren, so drängten die Anleger mit Macht zurück an die Börse.
Von rund 3,6 Milliarden Euro, die im April neu investiert wurden, entfielen mehr als Hälfte, d.h. 2,24 Mrd. Euro auf Aktienfonds. Auch Rentenfonds und Immobilienfonds konnten Anleger wieder für sich begeistern, nach den turbulenten Schließungen einer Mehrzahl von offenen Immobilienfonds war das Vertrauen in diese Anlageklasse zuletzt stark in Mitleidenschaft gezogen worden, dennoch flossen offenen Immobilienfonds rund 556 Mio. Euro frisches Kapital zu.
In diesem Zusammenhang mag auch die (wieder) Öffnung  des SEB Immoinvest stehen, der erst zu Beginn dieser Woche die Anteilsrücknahme wieder aufgenommen hatte. Im Zuge des Zusammenbruchs der Lehman Brothers Investmentbank, hatten vor allem institutionelle Anleger Liquidität aus Immobilienfonds gezogen und somit die Fondsgesellschaft zu einer Aussetzung der Anteilsrücknahme gezwungen.
Mittelzuflüsse und steigende Wertpapiernotierungen deuten also auf eine Beruhigung der Lage hin. Positive Signale setzt in diesem Zusammenhang auch der Anstieg des Fondsvermögens im Monatsverlauf von 1.205 Milliarden Euro per (31. März 09) auf 1.245 Milliarden Euro (30. April 09). Aktien und Aktienfonds sind also wieder gefragt, allen Zeichen der Finanzkrise zum Trotz.