Deutsche Privatanleger empfinden die Beratungsqualität bei Banken als überwiegend positiv. Zu diesem Ergebnis kommt eine im Auftrag der DZ-Bank durchgeführte Umfrage von TNS Infratest. Der Beratungsbedarf bei den Anlegern ist weiterhin sehr hoch. Nichtsdestotrotz ist die Bereitschaft, für die Beratung zu bezahlen, relativ gering. Infolge der Finanzkrise sammeln zudem heute mehr Befragte selbst Informationen zum Thema Geldanlage als noch vor Beginn der Krise.
Mehrheit der Anleger ist mit Beratungsgespräch über Geldanlage zufrieden
Vier von fünf Anlegern haben in den letzten Jahren die Beratungsleistung bei einer Bank oder einem Finanzdienstleister in Anspruch genommen. Trotz des teilweise negativen Images der Beratungsleistung bei Banken bewerten rund 85 Prozent die Beratung als sehr gut oder neutral. Nur für 15 Prozent fällt diese nicht zufrieden stellend aus.
Als besonders vorteilhaft nennen die Befragten die ausreichende Zeit, die sich die Berater für das Gespräch genommen haben, dicht gefolgt von der verständlichen Erklärung der Produkte auch jenseits von Tagesgeld und Festgeldkonten.
Beratungsbedarf vorhanden – Bereitschaft für Honorarberatung gering
Trotz des vorhandenen Interesses stellt Beratung bei der Geldanlage für die meisten Befragten noch keine Dienstleistung dar, die sie direkt vergüten wollen. So sind die wenigsten Anleger bereit, überhaupt für die Beratungsleistung Geld zu bezahlen. Nur für rund 20 Prozent der Anleger kommt ein entsprechendes Honorar in Frage. Und lediglich 25 Prozent davon wären bereit, den üblichen Stundensatz von 150 EUR zu bezahlen.
Eigeninitiative beim Sammeln von Informationen zum Thema Geldanlage
Die Finanzkrise ist nicht spurlos an den Anlegern und ihrem Vertrauen in die Banken vorbei gegangen. Für jeden zweiten ist das eigenständige Sammeln von Informationen bei der Geldanlage infolge der Finanzkrise wichtiger geworden. Außerdem hat die Krise dazu geführt, dass die meisten Anleger die Finanzstärke der Kreditinstitute sowie die Produktdetails genauer unter die Lupe nehmen.