Fünf, sechs, sieben oder gar acht Prozent, die Prognosen für den Wirtschaftseinbruch sind schlecht, schlechter oder am allerschlechtesten, glaubt man den Prognosen der Fachleute. Deutschland wird Opfer seiner eigenen Stärke – der Exportweltmeister schwächelt, weil das Ausland keine Güter nachfragt und folglich die Exporte drastisch einbrechen.
Selbstheilungschancen: Gering. Die Binnenwirtschaft hat nicht die Kraft um den drastischen Einbruch zu kompensieren, daran ändert auch das Milliarden Subventionsprogramm der Bundesregierung – besser bekannt als Konjukturprogramm 1 & 2 – nichts.
Was bleibt ist ist die klassische Politiker Taktik: Augen zu und durch, Tiefschläge aussitzen und einfach mal gute Stimmung verbreiten; irgendwann klärt sich die Wirtschaftslage von selbst auf. Das wäre vielleicht sogar vernünftig und politisch durchsetzbar, wenn nicht ausgerechnet in diesem Jahr Bundestagswahlen anstehen würden, bei der alle endlich aus dem schwarz-roten-Korsett heraus wieder ihre eigene Klientel bedienen wollen.
Erst am 2010 leicht bergauf – reicht die Dynamik?
Die Frage sich derzeit viele Stellen ist gar nicht mehr so sehr ob es wieder bergauf geht, sondern eher: Wann? Gewinnt die Nachfrage aus dem Ausland nicht in absehbarer Zeit Dynamik, werden aus Kurzarbeitern Arbeitssuchende. Die binnenwirtschaftlichen Impulse schwächen sich weiter ab und der Aufschwung stockt derart heftig, dass der Schwung nicht ausreichen wird um die bereits bedrohten Arbeitsplätze zu halten – oder gar neue zu schaffen.
An der Börse sieht man von diesen Entwicklungen derzeit nicht viel, die Zeichen stehen auf Zuversicht – wie lange diese Zuversicht anhält, werden die nächsten Wochen zeigen. Gold- und Silberpreis steigen allerdings bereits seit Tagen wieder durchgängig leicht an, die Privatanleger und institutionelle scheinen also Edelmetalle trotz der Aktienrallye noch lange nicht aus dem Portfolio geworfen zu haben.