Einer gemeinsamen Umfrage Steinbeis Hochschule, HSBC Trinkaus und Handelsblatt zufolge wird sich das schnelle Wachstum des Zertifikate-Sektors zukünftig deutlich abschwächen.
Waren Zertifikate binnen weniger Jahre zu einem festen Bestandteil vieler Privatanleger Depots geworden, so schwächt sich jetzt das Wachstum ab. Aktuell bestehen gemäß einer Umfrage unter Bankberatern und Vermögensverwaltern rund 13 Prozent der Anlagen deutscher Investoren aus Zertifikaten, dieser Wert soll zukünftig nur um einen weiteren Prozentpunkt auf dann 14 Prozent steigen.
Dieses abrupte Ende einer langen Wachstumsphase soll nach Ansicht der Fachleute durch verschiedene Gründe bedingt sein. Neben den immer komplexer werdenden Anlagemechanismen und einer immer weniger transparenten Anlagestrategie, sind es vor allem steigenden Kosten der Zertifikate, eine Sättigung des Marktes und die Auswirkungen der Abgeltungssteuer die das Ende des schnellen Wachstums bewirken.
Objektiv betrachtet ist diese Wachstumsabschwächung auch dringend notwendig. Nach zuletzt mehr als 10.000 Zertifikate Neuemissionen pro Monat ist nicht nur Privatanlegern die Übersicht verloren gegangen.
Insgesamt scheint eine Marktreife erreicht zu sein, die für viele Anlagemöglichkeiten und Strategien passende Antworten in Zertifikate-Form vorhält, so dass die Anlageklasse Zertifikate zu einem festen Bestandteil eines ausgewogenen Depots gehört, schnelles Wachstum durch innovative und neue Ideen aber immer problematischer wird.