Aktien, bzw. Aktienfonds befinden sich in einem „Nachfrageloch“. Nicht nur die Kurskorrektur an den verschiedenen Weltbörsen, auch die US Hypothekenkrise, der Kurssturz vieler Immobilien(Aktien)Fonds und sicherlich auch der immer schon im September eher maue Kursverlauf der Börsen werden als Grund für die mehr als maue Nachfrage nach Aktien und Aktienfonds angesehen.
Alleine die Gruppe der Unternehmenslenker, kann sich scheinbar von der allgemeinen Schockstarre, Sommerlethargie oder Skepsis ob der unsicheren Zukunftssichten lösen. Unverdrossen werden momentan große oder auch größere Summen – wie bei Volker Kronseder, Vorstandschef des MDAX Unternehmens Krones AG – in Anteilsscheine des eigenen Unternehmens investiert, wie das Handelsblatt Insider-Barometer zeigt.
Innerhalb des Insider Barometers werden die Transaktionen von Vorständen, Aufsichtsratsmitgliedern und deren Angehörigen von 160 DAX, MDAX, SDAX bzw. TecDAX ausgewertet. Für die Chefs scheint der Kursrückgang eine willkommene Gelegenheit zum Einstieg gewesen, das Vertrauen in das eigene Unternehmen und dessen weiter positive Entwicklung ist demnach groß.
Analysten wie auch Privatanleger tun sich mit einem ähnlich positiven Ausblick momentan dagegen schwer, die Auswirkungen der Subprime Bonds Schockwellen scheinen von den international agierenden Finanzinstituten noch lange nicht verdaut. Auch heute wurden wieder neue Zahlen zum aktuellen Stand der Risiken veröffentlicht, demnach rechnet die Deutsche Bank mit einem Worst Case Szenario von rund 14 Mrd. Euro. Einer Größenordnung, die in etwa der deutlich kleineren IKB Bank entspricht und für die Deutsche Bank sicherlich keine bedrohliche Situation bedeutet, aber dennoch zu einem Gewinnrückgang aufgrund höherer Finanzierungs- und Absicherungskosten führen kann.
Kein Wunder also, dass die Angehörigen der Finanzbranche die allgemeine Börsenaussicht eher moderat als wachstumsstark einschätzen, auch sie können sich nicht ganz von dem Eindruck des eigenen Unternehmensbefindens lösen.