Die Fondsgesellschaft Union Investment hat die Aktienfondsanteile vieler Riester-Sparer in Rentenfondsanteile umgetauscht. Dies ist die Reaktion der Fondsgesellschaft auf die andauernde Finanzkrise, die sich negativ auf die Entwicklung der Riester-Fondssparpläne ausgewirkt hat. Die Umschichtung erfolgt sehr zum Ärgernis vieler Anleger. Denn die Absicherungsstrategie macht nun aus ihren teils erheblichen Buchverlusten realisierte Verluste.
Ist der Kapitalerhalt gefährdet, greift das Sicherungskonzept
Anbieter von Riester-Rente-Produkten müssen ihren Anlegern garantieren, dass zu Rentenbeginn mindestens die eingezahlten Altersvorsorgebeiträge inklusive der gut geschriebenen Zulagen gewährleistet sind. Diese Kapitalgarantie sah Union Investment im Zuge der Finanzkrise für die UniProfiRente gefährdet und hat kurzerhand alle Anteile am Aktienfonds UniGlobal in Anteile des Rentenfonds UniEuroRenta getauscht. Der Rentenfonds gilt als relativ verlustsicher, bietet dafür aber geringe Renditechancen. Durch die Umschichtung sollen Anleger mit kurzer Restlaufzeit ihres Riester-Vertrages im Hinblick auf den Kapitalerhalt geschützt werden. Von der Umwandlung betroffen sind rund ein Fünftel aller Kunden der UniProfiRente. Die restlichen Anleger sind der Investmentfondsgesellschaft zufolge noch immer zu 100 Prozent in Aktien investiert. Bei ihnen besteht noch genügend Zeit bis zum Renteneintritt, um auf eine Erholung der Märkte zu setzen.
Rücktransfer in Aktien ausgeschlossen
Die umgewandelten Anteile der UniProfiRente bleiben nun dauerhaft in Rentenfondsanteilen bestehen. Unabhängig von der Umschichtung können die neuen Riester-Beiträge wieder in Aktienfondsanteile investiert werden. So haben die Anleger die Möglichkeit, erneut von den Chancen der Aktienmärkte zu profitieren. Das zumindest so lange, wie das Sicherungskonzept nicht wieder greift.
DWS zieht mit
Aber nicht nur Union Investment hat bei ihren Riester-Fondssparplänen auf die Finanzkrise reagiert. Auch die Fondsgesellschaft DWS Investments hat Teile ihrer Riesterrente Premium in festverzinsliche Anlagen umgeschichtet. Anders als Union Investment verspricht die DWS jedoch, die Aktienquote der Bestände je nach Entwicklung der Aktienmärkte wieder aufzustocken.