Total-Return Fonds sind von der Idee her eine Art Eier legende Wollmilchsau. Damit die Fondsmanager ihre hoch gesteckten Ziele erreichen können, dürfen sie alle am Kapitalmarkt zur Verfügung stehenden Instrumente einsetzen. „Gekocht wird trotzdem nur mit Wasser“, erklärt Andreas Beck vom Institut für Vermögensaufbau (IVA). „Bei gestiegenen Risiken an den Aktienmärkten parken die Fondsmanager auch schon einmal einen Großteil des Kapitals in Geldmarktinstrumenten, um Verluste zu begrenzen. Da die Kosten für Total-Return-Fonds jedoch deutlich höher liegen als bei Geldmarktfonds, können sie diese in schwachen Börsenzeiten nur sehr schwer toppen“, so Beck.
Nur wenige Total-Return-Fonds können auf Dauer die Erwartungen erfüllen
Doch auch in Hausse-Märkten überzeugt das Wollmilchsau-Prinzip nicht wirklich: Ein Blick in die Performance-Listen ist ernüchternd: „Nur wenigen Total-Return-Fonds gelingt es, über die vergangenen drei Jahre hinweg ihren Anlegern im Schnitt mehr als 3 Prozent Rendite per annum zu bescheren. Absolute Return Fonds mit so genannten Single Strategien, die auf bestimmte technische oder volkswirtschaftliche Indikatoren setzen, haben seit dem Jahreswechsel im Durchschnitt minus 5,5 Prozent Rendite erwirtschaftet“, rechnet Andreas Köchling vor. Fazit: Total-Return-Fonds können ohne Bindung an eine Region- oder Branchen-Benchmark ihre Performance in schlechten Börsenzeiten komplett vom Aktienmarkt entkoppeln.
Total Return Konzept – gute Idee aber leider nicht immer gut umgesetzt
Das ist prinzipiell eine gute Idee und von Vorteil. An der praktischen Umsetzung aber hapert es. Absolute Return Fonds sind keine renditestarke Alternative zu Geldmarktfonds, das zeigen die Renditestatistiken. Die Frage bleibt: Was sind sie dann? Die meisten „Absolute“-Konzepte bieten im Gegensatz zu Garantiefonds keine Garantien und im Vergleich zu reinen Aktienfonds langfristig deutlich geringere Renditen. Wenn es um Risikobegrenzung geht: die können Anleger auch ohne viel Aufwand mit ein paar Anleihen im Portfolio selber bauen oder auf einfache Mischfonds setzen, die ausschließlich Aktien und Anleihen mischen.