Nach Angaben des Bundesarbeitsministerium sind zwischen 2002 und 2007 insgesamt 950.000 Riester-Rentenversicherungen aufgekündigt worden, handelt es sich dabei tatsächlich um einen dramatischen Rückgang oder einfach nur ein schräge Interpretation der Statistik?
Zahlen von offizieller, in diesem Fall staatlicher Seite gelten als vertrauenswürdig. Kein Wunder also, dass die Meldung binnen 5 Jahren seien 950.000 Riester-Rente Verträge storniert worden eine breite Reaktion in der Öffentlichkeit hervorgerufen hat. Während sich die Zweifler am Konzept mal wieder bestätigt fühlen durften, reichte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) eine eigene Erklärung der Zahlen nach.
Auch Anbieterwechsel und Stilllegungen in der Statistik enthalten
Nach GDV Angaben fallen auch diejenigen Riester-Verträge in die Statistik, deren Sparer einen Anbieterwechsel vorgenommen haben und somit einen Vertrag gegen einen anderen getauscht haben. Zudem sind in der Statistik Stilllegungen und Wechsel innerhalb eines Anbieters enthalten, was die Statistik zusätzlich verzerrt. Als offizielle Stornorate gibt der GDV eine Stornorate 3 bis 4 Prozent pro Jahr an, was im direkten Vergleich zu privaten Rentenversicherungen, welche nicht staatlich gefördert werden, sogar einen Tick geringer ausfällt.
Keine Flucht – eher die Reaktion auf neue Riester-Rente Angebote
Von einer Flucht aus Riester-Rente Verträgen kann also nicht die Rede sein, eher von einer normalen Fluktuation, die auf individuellen Lebensphasen und den immer wieder neu aufgelegten Riester-Rente Angeboten beruht. Der Wettbewerb der Riester-Anbieter wird vom Kunden mit Riester-Rente Anbieterwechsel honoriert.