Für seine Schwellenländerfonds hat Fondsmanager Michael Keppler in den vergangenen Jahren unzählige Auszeichnungen erhalten. Immerhin hat es der Bayer, der mit seiner Fondsgesellschaft Keppler Asset Management in New York sitzt, geschafft, immer wieder mit beeindruckenden Wertsteigerungen bei seinen Fonds zu punkten (dazu zählen unter anderem der Global Advantage Emerging Markets High Value, dessen in Hauptaktienmärkte investierender Schwesterfonds, der Global Advantage Major Markets High Value, der erst vor kurzem für einen Feri Fund Award 2009 nominierte Kapitalfonds LK Schwellenländer oder der Keppler-Emerging Markets-LBB-INVEST).
Dass Aktienmärkte 50% fallen ist nur zu 1% realistisch
„Die Wahrscheinlichkeit, dass Aktienmärkte in einem Jahr um 50 Prozent fallen, liegt bei ein bis zwei Prozent – aber genau das ist in diesem Jahr eingetreten“, erläutert Keppler. Mit seinem wertorientierten Ansatz (Value-Investing) hat er es seit 1998 in jedem Jahr geschafft, die Indizes zu schlagen. Auch jetzt rät der gebürtige Ingolstädter zu Besonnenheit. „Wir versuchen nicht zu reagieren, sondern zu agieren: Die Anlagepolitik eines guten Fonds muss man schließlich bei gutem Wetter machen und nicht bei Sturm.“ So zählt Michael Keppler zu den Gegnern der BRIC-Konzepte – und sah sich in diesem Jahr in seiner Einschätzung bestätigt: „Indien und China waren in diesem Jahr die schlechtesten Märkte: Die Kurse für die BRIC-Länder sind um 60 Prozent zurückgegangen, wir kommen auf 45 Prozent.“
BRIC Konzept bietet keine ausreichende Diversifizierung
Dahinter steckt die Überzeugung, dass die Konzentration auf nur vier Schwellenländer einfach mehr Risiken birgt. Keppler, der über ein Dutzend Schwellenländer- und globale Aktienfonds verwaltet, setzt dagegen auf ein Anlageuniversum von insgesamt 48 Ländern und bleibt seinem quantitativ-fundamentalen Investmentstil treu.