Mit der Constantia Privatbank Immobilientreuhand hat sich eine der renommierten österreichischen Privatbanken mit den weiteren Entwicklungspotentialen des osteuropäischen Immobilien Sektors beschäftigt. In Folge des Kursverfalls des Meinl European Land Aktienkurses ist bei vielen Privatanlegern die Begeisterung für solche Investments einer deutlichen Zurückhaltung gewichen.
Zu Unrecht, wie die Untersuchung der Constantia feststellt, der osteuropäische Immobilienmarkt ist nach wie vor attraktiv, allerdings haben sich Käufer, Verkäufer und Interessenslagen im Laufe der letzten Jahre verändert. Während vor einigen Jahren vornehmlich Private Equity Fonds große Immobilienbestände erworben haben, sind es jetzt eher die klassischen Nachfrager in Form von offenen Immobilienfonds, die nach attraktiven Anlagemöglichkeiten in Bestlagen suchen – und damit die Nachfrage nach solchen Flächen forcieren. Abzulesen ist diese Entwicklung an der Preisentwicklung, während Immobilien in den besten Lagen hinsichtlich Preis und Mietertrag weiter zulegen können, verlieren die weniger guten C-Lagen an Konkurrenzfähigkeit. Vor allem Flächen, welche vor 2000 entwickelt wurden verlieren zusehends an Attraktivität und werden keine großen Mietsteigerungs-Raten realisieren können.
Insgesamt sei die Zeit der aktiven Bewirtschaftung der erworbenen Flächen gekommen, die großen Käufer spalten die im Paket erworbenen Liegenschaften in kleinere Flächen auf, bewirtschaften und verkaufen Immobilien entsprechend der jeweiligen Marktsituation. Diese Entwicklung wird als zweite Stufe der Immobilienmarktentwicklung gesehen, nach Ansicht von Constantia sind in guten Lagen aktuell immer noch Mietsteigerung von bis zu 15 Prozent durchaus zu realisieren, was auf das gute Wachstumspotential des Immobiliensektors hinweise. Insgesamt seien die Mietrenditen mittlerweile auf Westniveau angekommen, d.h. Miet-Renditen von 10 bis 12 Prozent wie sie vor einigen Jahren noch möglich waren sind aufgrund der steigenden Immobilienpreise nicht mehr zu realisieren, der Immobilienmarkt ist in sofern bereits zusammengewachsen, Grenzen zwischen Osteuropa und Westeuropa gibt es zumindest in den Großstädten nicht mehr.