Als Spekulant ist er bekannt geworden als er die Bank von England zur Abwertung des Britischen Pfund zwang. Als Philanthrop gilt er seitdem er als einer der lautesten Kritiker des Weltfinanzsystems unermüdlich für mehr Gerechtigkeit und sinnvolle Regulierungen eben jenen Systems eintritt, dass ihn enorm vermögend gemacht hat.
So ist es wenig verwunderlich, dass ausgerechnet George Soros zu den Ergebnissen des gestrigen G20-Treffens befragt wurde und ein mehr als positives Statement abgegeben hat. Die Politik so Soros gegenüber dem US-Sender CNBC sei zum  „ersten Mal einen Schritt voraus“. Mit der gemeinschaftlichen Entscheidung insgesamt 1,1 Billion USD für die Weltwirtschaft bzw. für hilfsbedürftige Staaten aufzubringen, sei ein wesentlicher Schritt gegen die Krise erfolgt, der für besonders betroffenen Regionen in z.B. in Osteuropa enorm hilfreich sein.
Die demonstrative Gemeinschaftlichkeit sei ein Signal, welches so etwas wie den Wendepunkt der Krise bedeuten könne. Sehr ähnlich scheinen dies auch die weiteren Teilnehmer an den verschiedenen Weltbörsen zu sehen. Im Anschluss an die Veröffentlichung der Gipfel-Ergebnisse sprang der DAX quasi aus dem Stand um rund 6 Prozent und konnte damit seine positive Entwicklung der letzten Wochen fortführen. Auch am heutigen Freitag, der eigentlich von Gewinnmitnahmen hätte geprägt sein können, setzt sich die freundliche Stimmung weiter fort.
Möglicherweise lang der britische Premierminister Gordon Brown mit seinem Fazit zum Gipfeltreffen doch gar nicht so falsch, als er zusammenfassend feststellte: „Dies ist der Tag, an dem die Welt zusammengekommen ist, um gegen die globale Rezession zurückzuschlagen.”