Auch wenn er zuletzt Erfolge verzeichnen kann, irgendwie ist er mehr ein Schein sein selbst. Die Rede ist hier allerdings nicht von dem ehemaligen Fondsmanager Graham Clapp, sondern von seinem ehemals betreuten und bei Deutschen Anlegern höchst beliebten European Growth Fund. Ein dickes Minus von immer noch über 11 Prozent auf 12-Monatsbasis wird durch das vergleichsweise beachtliche 3-Monats-Plus von rund 4 Prozent nicht wettgemacht.
Clapp, der insgesamt 22 Jahre für die Fondsgesellschaft Fidelity tätig war, hatte im Dezember 2006 die Verantwortung für das Fondsmanagement des Fidelity European Growth Fonds an seinen bislang glücklosen Nachfolger Alexander Scurlock übergeben. Inwieweit der Mitte des Jahres folgende Einbruch des Fonds auf Umschichtungen durch Scurlock zurückzuführen sind ist schwer absehbar, dem Image des Fonds hat es allerdings einen Dämpfer verpasst.
Dass Graham Clapp bereits bei seinem Ausscheiden neue Pläne hatte, ist jetzt durch einen Bericht von Reuters offenbar geworden. Bereits Ende Dezember hatte sich Clapp zusammen mit zwei ebenfalls langjährig erfahrenen Investment-Profis für die Auflage eines Hedge-Fonds „Pensato Capital“ entschieden. Dieser führt aus dem Herzen Londons heraus seine Geschäfte und soll, wenig überraschend, eine auf europäische Investments fokussierte Long/Short Equity Strategie verfolgen.
Mit ein bisschen Glück, bekommen vielleicht auch private Hedge-Fonds Anleger zukünftig die Möglichkeit mittels Dach-Hedgefonds oder Hedgefonds-Zertifikat an den Kenntnissen dieses „alten Hasen“ teilhaben zu können.