Die Bundesrepublik Deutschland häuft seit Jahren hohe Schulden an, die mit den Steuereinnahmen kaum mehr zu finanzieren sind. Eine mögliche Lösung wären unbezahlte Überstunden, die jeder erwerbstätige Bundesbürger zum Wohle der Gesellschaft leisten könnte. In einigen Jahrzehnten könnten die Staatsschulden so deutlich reduziert werden.

Schuldenbelastung steigt stetig

Die Staatsschulden der Bundesrepublik Deutschland sind in den vergangenen Jahren auf mehr als 2,1 Billionen Euro angewachsen, Beamtenpensionen und sonstige Leistungsversprechen lassen den Schuldenberg sogar auf mehr als 6,8 Billionen Euro anwachsen – und jede Sekunde werden es mehr. Allein durch Zinskosten erhöht sich die Verschuldung pro Stunde um mehr als drei Millionen Euro, pro Werktag muss Deutschland etwa 124 Millionen Euro mehr Schulden übernehmen. Trotz einer historisch hohen Beschäftigungsquote von mehr als 41 Millionen Bürgern ergibt sich so eine Verschuldung pro Erwerbstätigem von 49.852 Euro beim aktuellen Schuldenstand bzw. von 165.007 Euro bei Berücksichtigung aller künftigen Ausgabenversprechen.

Überstunden der Erwerbstätigen könnten die Staatsschulden eindämmen

Menschen, die selbst hohe Schulden zu tragen haben, nutzen häufig die Möglichkeit, einen höheren Verdienst durch Überstunden zu erzielen und ihre Verbindlichkeiten damit abzubauen. Eine ähnliche Lösung wäre auch bei den Staatsschulden möglich. Nur 2,99 Euro pro Erwerbstätigen würden ausreichen, um das Schuldenwachstum zum Stillstand zu bringen. Wenn täglich sogar eine Stunde unentgeltliche Mehrarbeit geleistet würde, wäre es jedem Erwerbstätigen sogar möglich, die „eigenen“ Staatsschulden in einigen Jahren bzw. Jahrzehnten abzubauen. Wie lange die Rückzahlung dauert, ist natürlich abhängig vom jeweiligen Verdienst. Je höher dieser ist, desto schneller kann der Schuldenberg jedes Einzelnen abgetragen werden. Menschen mit überdurchschnittlichen Einkommen sind hierbei natürlich wieder im Vorteil.

Infografik Staatsschulden Überstunden Mindeslohn

Mindestlohn soll Ungerechtigkeiten im Lohnsystem mindern

Derzeit herrscht in Deutschland eine enorme Lohnungerechtigkeit. Verdienen Facharbeiter aktuell durchschnittlich 14 Euro, erhalten Zeitarbeiter je nach Region lediglich zwischen sechs bis acht Euro. Um diese Ungerechtigkeit zu beheben, hat die künftige große Koalition einen Mindestlohn in Höhe von 8,50 Euro vereinbart, der in den kommenden Jahren flächendeckend eingeführt werden soll. Bei einem solchen Verdienst würden dann 21 Minuten unentgeltliche Arbeit ausreichen, um einen Schuldenstillstand zu erreichen. Um die „eigenen“ Staatsschulden in Höhe von 49.852 Euro abzubauen, wären allerdings 8.765 Stunden unentgeltliche Arbeit nötig. Bei einer Überstunde pro Werktag wären die Schulden so erst in 40 Jahren abgearbeitet. Selbst beim Durchschnittseinkommen von 14 Euro pro Stunde wären 5.478 Stunden oder 25 Jahre nötig. Ein Zeitarbeiter mit einem Verdienst von 8,19 Euro pro Stunde müsste allerdings 6.087 Stunden oder 43 Jahre arbeiten und könnte den Schuldenberg während seines Arbeitslebens wohl nie abtragen.

Höhere Schulden sind nicht mehr zu finanzieren

Die Grafik zeigt, dass die aktuelle Schuldenbelastung von rund 2,1 Billionen Euro bereits kaum zu finanzieren ist. Betrachtet man die Staatsschulden inklusive Beamtenpensionen und sonstigen Leistungsversprechen in Höhe von 6,8 Billionen Euro, ist eine Rückzahlung nahezu ausgeschlossen. Für die Rückzahlung der „eigenen“ Staatsschulden von 165.007 Euro müssten Beschäftigte mit Mindestlohn 132 Jahre Überstunden leisten. Selbst mit dem Facharbeitergehalt wären die Schulden erst in 82 Jahren abgetragen. Betrachtet man hingegen das Jahresgehalt eines VW-Managers, das 14,5 Millionen Euro beträgt, wären die „eigenen“ Staatsschulden in nur 60 Arbeitstagen abgetragen. Dies zeigt, dass selbst die Einführung des Mindestlohnes nicht ausreichend wird, die Ungerechtigkeiten zu beseitigen. Vielmehr sollten die Eliten stärker herangezogen werden, um Deutschland von der enormen Schuldenlast zu befreien.