Abschiede und Gedenken und trotzdem: Weiter geht’s
Vieles ist in Bewegung, oder auch nicht mehr in Bewegung, bezieht man diese Phrase auf Michael Schumacher. Der hat seinen Abschied vom aktiven Formel 1 Rennfahrer Dasein bekannt gegeben und zum Abschied seinen italienischen Heim Grand Prix gewonnen. Nach 16 Jahren, so meint Schumacher, sei es an der Zeit sich zu verabschieden und sich nach neuen Betätigungsfeldern umzuschauen. Verabschiedet hat sich auch Kardinal Ratzinger, alias Papst Benedetto, Benedikt XVI, von seinem Heimatland, welches der breiten Berichterstattung zu diesem Thema folgend nicht Deutschland, sondern Bayern heißt. Wir sind Papst? Wir waren Papst. Benedikt XVI ist Römer und Weltbürger. Dort zu Hause, wo Gott ihn als seinen Abgesandten hinführen wird. Deutschland ist weiterhin wichtig für den Menschen, der hier geboren wurde, im Rahmen des Amts, welches er jetzt bekleidet ist Deutschland eher Vergangenheit als Zukunft. So waren die Worte auch mahnende: "Geht hin und lobet den Herrn – zu viele Störgeräusche haben Euch taub werden lassen für Gottes Wort". Ebenfalls verabschiedet haben sich Andre Agassi einst Tennis Punkt zuletzt letztes noch aktives Urgestein einer Tennisgeneration, die Millionen Menschen vor Deutschen Fernsehgeräten stundenlang gut unterhalten konnte. Gut unterhalten fühlten sich viele Deutsche auch über Jahre hinweg von Else Kling, das Gesicht der Lindenstraße (neben Mutter Beimer) und Inbegriff der neugierigen Nachbarin. Die Schauspielerin Annemarie Wendl starb 91jährig in Ihrer Münchner Wohnung an einem Herzversagen. Auch wenn es vielleicht auf den ersten Blick oberflächlich und vielleicht sogar zynisch erscheinen mag, diese Abschiede geben den Blick frei auf das, was die Zukunft bringen wird. Neue Helden, neue starke Führungspersönlichkeiten, neue Innovationen, neue Ideen. Der Wechsel ist notwendig, Abschied muss sein. Freuen wir uns also auf das, was uns als nächstes bewegen wird – und hoffen wir, dass es nicht der 11. September wird, der Fundamentalisten jedweder Ausprägung einen Anlass bieten soll sich zu profilieren. Das hat niemand verdient und das hilft niemandem weiter. Hoffen wir, dass Wechsel und Wachstum auch auf die Gemütslage der extremen Gemüter einen positiven Einfluss nehmen werden.