Das Hamburger Emissionshaus Lloyd Fonds AG überdenkt aktuell die Möglichkeiten, einen offenen Schiffs Fonds aufzulegen. Bislang ist diese Anlageklasse eher institutionellen Kunden und Geschlosse Fonds Anlegern vorbehalten, die zu Einstiegssummen ab rund 10.000 Euro Anteile an einem solchen Fonds erwerben können.
Nachteilig ist vielfach die lange Haltefrist eines solchen geschlossenen Fonds Investments. Das gebundene Kapital wird zwar mit teils zweistelligen Prozentraten pro Jahr vergütet, ein vorzeitiger Ausstieg gestaltet sich aber vielfach schwierig und ist häufig mit Abschlägen auf den Wert der Beteiligung verbunden.
Ein offener Fonds würde die Vorteile der konstanten Wertsteigerung durch lang laufende Charterverträge mit der täglichen Handelbarkeit eines „normalen“ Investmentfonds verbinden. Wie einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zu entnehmen ist, befindet sich ein solcher offener Fonds auf Schiffsbeteiligungsbasis derzeit in der Vorbereitung. Offizielle Information aus dem Hause Lloyd wären aber bislang nicht zu erhalten, ein Sprecher des Unternehmens bestätigt zwar, dass neue Produkte in Vorbereitung sind, aber nicht welcher Art diese Produkte sind.
Wie die FAZ berichtet handelt es sich bei dem geplanten Schiffsfond um ein Produkt für institutionelle Investoren, welches nach Luxemburger Recht als Sicav (Société d’Investissement à Capitale Variable) aufgelegt werden soll. Die Gesellschaft soll sich an Schifffahrtsgesellschaften beteiligen, welche dann die Eigner der Schiffe darstellen würden. Eine Zulassung für den deutschen Markt wird allerdings nicht angestrebt, was den offiziellen Handel mit diesem Fonds deutlich erschweren würde.
Trotzdem darf man sicherlich auch als Privatanleger gespannt abwarten was passieren wird, ist der Anfang erstmal gemacht, finden sich in der Regel auch Nachahmer, was für auch für private Anleger einen Kaufanreiz hätte: Nach einer Haltefrist von 12 Monaten wären die Gewinne, die der Fonds erzielt, nach aktueller Gesetzgebung – steuerfrei.