Die Welt – Steuerspar-Fonds erleben ihr Comeback

Es locken Verlustzuweisungen von mehr als 250 Prozent. Der Gesetzgeber wird das Schlupfloch jedoch schon bald schließen. Von Leo Fischer

19. 07. 2006|Geschlossene Fonds|

Immobilienfonds verzeichnen verstärktes Mittelaufkommen

Immobilienfonds scheinen das Stimmungstief überwunden zu haben. Erstmals seit Monaten kann für den Monat Juni ein positives Mittelaufkommen verzeichnet werden. Spitzenreiter bei dem Mittelzuflüssen sind der Hausivest-Europa Fonds der Commerzbank Tochter CGI (ehemals CGI Hausinvest Fonds) und der Axa Immoselect. Mit 145 Mio. bzw. 91,2 Mio. zusätzlichem Kapital. Wenig positives kann in dieser Hinsicht die Deutsche Bank melden. Der Grundbesitz-Invest verliert nach wie vor Kapital, auch wenn nach abgeschlossener Neubewertung nur ein geringer Wertverlust zu verzeichnen war, ist das Interesse der Anleger nach der wenig kundenfreundlichen Schließung nach wie vor stark beeinträchtigt. Ingesamt können Immobilienfonds auf eine gute Performance zurückblicken. Seit Januar wurde ein Anstieg der Durchschnittrendite von 3,2% auf 3,7% verzeichnet – die Spitze der Rendite starken Immobilienfonds wir nach wie vor von einem KanAm Produkt angeführt. Mit rund 6,0% Wertzuwachs erfreut KanAm seine GrundInvest Anteilseigner.

Inwieweit die Schwäche an den Aktienmärkten zu dem verstärkten Mittelaufkommen beigetragen haben ist nur schwer nachvollziehbar. Es ist allerdings davon auszugehen, dass viele Anleger ihre Anlagestrategie ein wenig defensiver gestalten und verstärkt auf konservative und wertstabile Produkte wie Immobilienfonds zurückgreifen. Neben Hedge-Fonds bieten vor allem Immobilienfonds hier eine gute Portfolio Ergänzung.

18. 07. 2006|Fonds News|

Verluste vortragen – die Diskussion um Verlustzuweisung ist wieder in Gang gekommen

Weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit wird er momentan ausgetragen, der Kampf um das Thema Verlustzuweisung im Jahr 2006. Bis zum letzten Jahr war es ganz legitim der deutschen Filmwirtschaft oder auch anderen Medienunternehmen (der taz zum Beispiel) einen Sponsorenbeitrag zu kommen zu lassen und dies auf der nächsten Steuererklärung als Verlust in die Einnahmen und Ausgabenstatistik einzubringen.

Als eine Amtshandlung der ersten Stunde schaffte die große Koalition diese Verlustvortrags Möglichkeit ab. Subventionsabbau und Sanierung der Staatsfinanzen geht vor Film- und Kulturförderung.

Mittlerweile so scheint es, haben verschiedene Anbieter den Gesetzestext sehr genau gelesen und neue Modelle konzipiert, die ähnliches bewirken können. Sagen will das aber niemand, das Finanzministerium ist bemüht entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten, das Ende des Verlustvortrags 2006 könnte kommen bevor es sich in der Branche herum gesprochen hat.

Wir freuen uns über den offensichtlich doch recht agilen Gesetzgeber und fragen: Warum dauern andere Gesetzesänderungen so lange, wenn es doch auch schnell gehen kann?

17. 07. 2006|Finanz Ticker|

Handelsblatt stellt Fondsdatenbank im Internet zur Verfügung

Die Internetausgabe des Handelsblatt, Handelsblatt.com, wird jetzt um einen Investmentfonds Bereich ergänzt. In Zusammenarbeit mit der schweizerischen fundinfo AG, einer Tochtergesellschaft der ifund services AG haben die Nutzer des Angebots ab sofort die Auswahl aus rund 50.000 Originaldokumenten. Aktuell werden Mitteilungen, Quartalsberichte und Prospekte von rund 180 Fondsgesellschaften dort zur Verfügung gestellt. Der unter im [...]

14. 07. 2006|Fonds News|

Abseits der Märkte

Eigentlich sollte an dieser Stelle vielleicht etwas über SAP stehen. Die vorab gemeldeten Quartalszahlen waren gar nicht so schlecht, aber irgendwie hat es doch zu einer heftigen Reaktion geführt. Bis zu 10% verlor die Aktien an Wert kurz nach Bekanntgabe der vorläufigen Zahlen.

Oder auch über Premiere. Wie heute bekannt wurde wird Premiere doch einen Teil der Fußball Bundesliga - oder vielleicht auch T-Com Liga, wenn die DFL tatsächlich einen Titelpatronaten für die Bundesliga zulässt. Plus 20% urteilten die Anleger - von SAP zu Premiere? Warum nicht, Geld muss Arbeiten.

Gearbeitet hat auch George Bush. Das amerikanische Staatsoberhaupt stattete heute dem Wahlkreis von Angela Merkel einen Besuch ab. Gut, die Bürger waren nicht so begeistert angesichts Ausgangssperre, zu geschweißter Kanaldeckel und verordneter Fröhlichkeit. Doch auch der US Präsident sollte erfahren wie es ist zu Gast bei Freunden zu sein. Angela Merkel gab sich alle Mühe dies auch in die Realität umzusetzen.

Nichts gegen traute Zweisamkeit und gute Freundschaft, aber während man sich freundschaftlich und gemeinsam zum Thema Iran äußert und den Schulterschluss zelebriert brennt in der Region Naher Osten die Lunte lichterloh. Scheinbar haben sind die führenden Häupter der großen Nationen noch keine eigene Meinung dazu gebildet - erstaunlich eigentlich angesichts eines israelischen Bombardements im Nachbarland Libanon.

Nichts gegen das Recht eines Staates seine Bürger zu schützen. Nichts gegen das Recht eines Staates sich selbst zu verteidigen. Aber das Bombardement eines internationalen Flughafens des Nachbarlandes mit dem Zweck eine staatsfeindliche Vereinigung zu dezimieren erscheint fragwürdig.

Krieg und kriegerischen Aktionen mit dem Argument der offensiven Selbstverteidigung hat schon den Irak nicht zu einem lebenswerteren Land machen können. Jetzt, da man grade das Gefühl haben könnte, dass selbst US Amerikanische Hardliner an dem eingeschlagenen Weg zu zweifeln beginnen, jetzt beschreitet Israel diesen Weg und statt zu vermitteln, zu schlichten schaut die Welt auf Angela Merkel und George Bush in Stralsund wie er ein Fass Bismarck Heringe entgegen nimmt.

13. 07. 2006|Nützliches|

Ausländische Finanzinstitute und Beteiligungsfirmen verstärken Präsenz in Deutschland

Vor gar nicht allzu langer Zeit verhalf die Beteiligungsfirma Blackstone der Aktie der Deutschen Telekom zu einem Kurshüpfer um damals fast 4% an einem Tag. Die sonst eher als Heuschrecken bekannten Private Equity Finanziers – auch Beteiligungsgesellschaften genannt, konnten sicherlich ihr Glück kaum fassen als selbst der Finanzminister positiv über den Milliarden Deal äußerte. In diesen Tagen ist es wieder Blackstone, die mit einer Meldung auf sich aufmerksam machen und ein leichtes Tuscheln in der Gerüchteküche ausbrechen lassen. Stephen Schwarzman, Blackstone CEO vermeldet die Schließung des 15,6 Milliarden Dollar schweren Blackstone Capital Partners V Fund. Damit so Schwarzman wird der Fonds Transaktionen in Dimensionen ermöglichen, die vor wenigen Jahren wegen ihrer Größe und Komplexität noch unvorstellbar gewesen sind. Sollte Blackstone tatsächlich versuchen sich ein weiteres Stück der Deutschen Telekom zu sichern? Die einzelnen Teile sind von größerem Wert als der Konzern. Ist die Aufteilung ein mögliches Ziel? Kann ein Unternehmen wie die Deutsche Telekom tatsächlich mit einer Hilfe einer solchen Beteiligungsgesellschaft endlich aus der Börsenkurs Stagnation entfliehen? Betrachtet man die bekannten Tatsachen, so hat Blackstone zumindest ein erstes Ziel erreicht. Europäische Mitbewerber sind weit und breit nicht zu sehen. Aus Permira ist es niemandem gelungen einen ähnlich großen Beteiligungsfonds zu füllen. Der Name Blackstone ist nicht länger nur in Finanzkreisen geläufig. Aber nicht nur amerikanische Unternehmen sind bestrebt auf dem europäischen Markt Fuß zu fassen. Auch der australische Anbieter Macquarie steuert auf Europa, auf Deutschland zu. Dem ersten erfolgreich platzierten geschlossenen Infrastrukturfonds folgt ein zweiter. Die eigentliche Domäne österreichischer Anbieter, die wirtschaftliche Erschließung der ehemaligen Ost-Block Staaten wird auch zu einer australischen Angelegenheit. Es bewegt sich also was auf dem Markt der geschlossenen Fonds – es bleibt abzuwarten welche neuen Fonds Modelle aus den Reihen der amerikanischen und australischen – vielleicht sogar asiatischen Fondsanbieter zur Marktreife entwickelt werden. Templeton und Fidelity haben es gezeigt: Auch in sich gefestigte und mit Barrieren versehene Finanzmärkte wie Deutschland sind mit guten und innovativen Produkten und einer ausdauernden positiven Kommunikation zu erschließen. Die Globalisierung ist auch hier auf dem Weg.

12. 07. 2006|Geschlossene Fonds|

DWS Schwellenländer Fonds für Einsteiger: DWS Funds BRIC Rainbow mit Kapitalgarantie

Nach wie vor stehen Garantien im Zusammenhang mit Investmentfonds hoch im Kurs. Nicht nur bei Anlegern, auch die Marketingfachleute der Fondsgesellschaften lassen nichts unversucht auch die letzte Produktlücke zu schließen. Auch in diesem Fall ist die DWS mit einem Produkt der garantiert besonderen Art zunächst alleine am Markt. Der aktuell in der Startphase befindliche DWS Funds BRIC Rainbow wird in Schwellenländer investieren und eine Kapitalgarantie von 90% auf den Ausgabepreis geben. Ein wenig ausführlicher beschrieben bedeutet dass, der Fonds investiert in einen Korb aus vier Schwellenländer-Aktienfonds, d.h. den DWS Brazil, DWS Russia, DWS India und DWS China. Gemäß der Rainbow-Strategie werden die Zielfonds mit der besten durchschnittlichen Wertentwicklung am Ende der fünfjährigen Laufzeit rückwirkend stärker gewichtet. Gleichzeitig sorgt eine 90-prozentige Erstanteilswertgarantie zum Laufzeitende für ein geringeres Risiko. Die Anleger des DWS Funds BRIC Rainbow partizipieren an der optimierten Wertentwicklung der zugrunde liegenden Zielfonds. Vierteljährlich wird die Wertentwicklung der vier Zielfonds seit Auflegung stichtagsbezogen festgestellt. Am Laufzeitende ergeben sich somit pro Zielfonds 20 Performance-Werte. Für jeden Zielfonds wird aus diesen Werten der Mittelwert gebildet und die Allokation rückwirkend für die gesamte Laufzeit optimiert. Der Zielfonds mit der besten durchschnittlichen Wertentwicklung wird mit 40 Prozent am stärksten gewichtet. Die drei anderen Zielfonds gehen entsprechend ihrer Performance-Rangfolge mit 30 Prozent, 20 Prozent bzw. 10 Prozent in die Gesamtperformance des Fonds ein. So genial das Konzept auch klingen mag, eine wirkliche Revolution ist damit nicht ausgelöst. Das Konzept nur DWS eigene Fonds in einem Dachfonds zusammenzufassen und noch einmal jährlich 1,65% Managementgebühr plus einmalig 4% Ausgabeaufschlag zusätzlich zu den rund 1,5% Gebühren die die Zielfonds ist weder neu noch innovativ. Auch die gegebene Garantie ist eher für Kunden der ersten Stunde interessant. Wer zu Beginn kauft kann auf eine 90% Kapitalgarantie hoffen, alle anderen müssen sich mit der Garantiehöhe von 90% auf den Ausgabepreis (100 Euro) begnügen.

11. 07. 2006|Fonds News|

Vor der WM ist nach der WM – DaimlerChrysler erwägt Personalverlagerung ins Ausland

Die WM 2006 ist vorbei und langsam wird sich das Augenmerk der deutschen Bevölkerung wieder auf den Standort Deutschland gerichtet. Was es dort zu sehen gibt, wird nicht grade Freudentränen bei der Bevölkerung hervorrufen. Wie heute bekannt wird überlegt Daimler Chrysler Teil der Buchhaltung in das nahe, oder auch ferne Ausland zu verlagern. Tschechien oder Indien, so die momentanen Alternativen für die betroffenen rund 6.000 Stellen. Was dramatisch aussieht wird sicherlich noch das eine oder andere Mal überdacht werden, Outsourcing kann sinnvoll sein, betrifft es aber Teile des Unternehmens, die als eher Geheimnis tragend einzustufen sind, wie Buchhaltung oder Controlling, ist es auch für Weltkonzerne nicht zwingend das Argument der Kosten, dass an dieser Stelle Outsourcing vorantreibt. Vielleicht handelt sich hierbei um eine erste Drohgebärde um weitere strukturelle Änderungen "beim Daimler" einzuläuten. Der Betriebsrat ist bereits in Stellung gegangen, so ohne weiteres wird man sich von solchen Äußerungen des Managements nicht einschüchtern lassen.

10. 07. 2006|Fonds News|

Activest geht an Pioneer – zukünftige Markennamen sind noch unklar

Für eine Summe von 600 Mio. Euro hat das Management der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank nun auch die Investmenttochter Activest an die Konzernmutter UniCredit veräußert. Bereits bei der Übernahme der HVB durch die UniCredit wurde die Zusammenlegung der Asset-Management-Bereiche, Activest und Pioneer Fonds, vorbehaltlich der Zustimmung der Pioneer Investments vereinbart. Welchen Namen die Produkte zukünftig erhalten sollen, ob Activest zu Pioneer integriert wird ist aktuell noch unklar. Trotz vieler noch zu klärender Details können Kunden sich entspannt zurücklehnen, an den Fonds ändert sich außer dem aktuellen Kurs und vielleicht dem Namen gar Nichts.

08. 07. 2006|Fonds News|

Weiterhin Wachstum der Solar- und Photovoltaik Branche auf hohem Niveau

Wie der Bundesverband Solarwirtschaft heute meldet wächst die Deutsche Solar- und Photovoltaik Branche weiterhin auf hohem Niveau. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist ein Produktionszuwachs von + 79% zu vermelden, was ebenfalls deutlich messbar über dem mit +67% schon äußerst erfolgreichen Vorjahresvergleich liegt.

Dieses rasante Wachstum, was auch durch die politischen Rahmenbedingungen begünstigt wird, hat mittlerweile Deutsche Anbieter zu Technologieführern werden lassen. Aktuell rund 25% Weltmarktanteil installierter Solaranlagen entspricht einem deutlichen Ausbau des Marktanteils im 5-Jahrsvergleich. Damals konnten deutsche Anbieter von nur rund 10% Weltmarktanteil berichten.  

Mit Ausbau der Produktionskapazitäten geht auch eine leichte Preisreduzierung der Großhandelspreise einher. Um etwa 5% sind die Großhandelspreise für Photovoltaik-Systeme binnen der letzten 6 Monate gesunken. Als Ursachen werden sinkende Rohstoffpreise und gestiegener Wettbewerb genannt. Ob sich hier die ersten Anzeichen für eine Sättigung des Marktes abzeichnet wird nicht näher ausgeführt, insgesamt, so lässt der Bundesverband vernehmen sind deutsche Unternehmen hervorragend für den Soalr- und Photovoltaik Weltmarkt gerüstet. Einem Weltmarkt, der zukunftsträchtig ist und Milliardenumsätze verspricht. 

07. 07. 2006|Aus der Wirtschaft|
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