Als im November letzten Jahres die erste Eigenheimrente (Wohn-Riester) zertifiziert wurde, wähnten sich die Vertretern der Bausparkassen am Ziel. Endlich konnten sie die (guten) Argumente eines Bausparplans mit der staatlichen Förderung der Altersvorsorge verknüpfen und auch mit einem eigenen Riester-Rente Angebot auf vorsorgewillige Kunden zugehen.
So richtig eingeschlagen hat das Wohn-Riester Konzept, wie die aktuellen Zahlen des Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) zeigen, allerdings noch nicht. So wurden unter den 275.000 Riester-Neuverträgen des ersten Quartals 2009 lediglich 12.000 Wohn-Riester Renten gezählt, was sicherlich nicht den Vorstellungen der Bausparkassen entspricht. Auch wenn die LBS bereits 100.000 Kunden für die eigene Wohn-Riester-Rente (Eigenangaben: „Das beste LBS-Bausparen aller Zeiten“) verbuchen konnte, so ist dies bei derzeit rund 12,4 Mio. bestehenden Riester-Rente Verträgen doch eher ein geringer Anteil.

Investmentfonds Anbieter gewinnen Marktanteile

Erfreulicher als für Bausparkassen fällt das Fazit der Investmentgesellschaften bzw. deren Riester-Fonds-Renten aus. Zum Stichtag 31. März wurden hier insgesamt 2,44 Mio. Verträge gezählt, was einem Marktanteil von fast 20 Prozent entspricht und von einem deutlich Aufholprozess gegenüber den Vorjahren zeugt. Noch vor rund vier Jahren lag der Anteil fondsgebundener Riester-Renten bei etwa 7,5%; im Zuge des Markteintritts weiterer Fondsgesellschaften wie z.B. DWS (DWS RiesterRente Premium) oder auch Cominvest (Cominvest FörderDepot) konnte der Marktanteil bis heute beinahe verdreifacht werden.

Der Wettbewerb um den Riester-Rente Kunden wird künftig also noch verbissener geführt werden als bisher, Kunden kann dies eigentlich nur Recht sein, wo viel Wettkampf herrscht, ist der Kunde (meist) König…