Weitgehend unter Ausschluss der Öffentlichkeit wird er momentan ausgetragen, der Kampf um das Thema Verlustzuweisung im Jahr 2006. Bis zum letzten Jahr war es ganz legitim der deutschen Filmwirtschaft oder auch anderen Medienunternehmen (der taz zum Beispiel) einen Sponsorenbeitrag zu kommen zu lassen und dies auf der nächsten Steuererklärung als Verlust in die Einnahmen und Ausgabenstatistik einzubringen.

Als eine Amtshandlung der ersten Stunde schaffte die große Koalition diese Verlustvortrags Möglichkeit ab. Subventionsabbau und Sanierung der Staatsfinanzen geht vor Film- und Kulturförderung.

Mittlerweile so scheint es, haben verschiedene Anbieter den Gesetzestext sehr genau gelesen und neue Modelle konzipiert, die ähnliches bewirken können. Sagen will das aber niemand, das Finanzministerium ist bemüht entsprechende Gegenmaßnahmen einzuleiten, das Ende des Verlustvortrags 2006 könnte kommen bevor es sich in der Branche herum gesprochen hat.

Wir freuen uns über den offensichtlich doch recht agilen Gesetzgeber und fragen: Warum dauern andere Gesetzesänderungen so lange, wenn es doch auch schnell gehen kann?