Offene Immobilienfonds (OIFs) bilden mit ihrer breiten Risikostreuung eine stabilisierende Basis in Anlegerdepots. Zu diesem Ergebnis kommt der BVI Bundesverband Investment und Asset Management.

Vorteile durch geographische Streuung der Immobilien

Die ausgewogene Portfoliostruktur der OIFs ergibt sich durch die geographische Verteilung der Immobilien auf verschiedene nationale und internationale Standorte sowie durch unterschiedliche Mietvertragslaufzeiten, Nutzungsarten und Objektgrößen. Dies belegt eine aktuelle Untersuchung des BVI zum 31. März 2010.

70 Prozent der Fondsimmobilien befinden sich in Euro-Ländern. Nach Deutschland mit einem Anteil von 28,3 Prozent folgt Frankreich mit 18,9 Prozent. Im restlichen Europa befinden sich weitere 17,1 Prozent der Liegenschaften, davon der Großteil mit 9,7 Prozent in Großbritannien. In Osteuropa befinden sich 5,1 Prozent der Immobilien. Außerhalb Europas sind die USA mit 4,2 Prozent führend, gefolgt von Japan mit 2,9 Prozent und Kanada mit 2,4 Prozent.

Betrachtung Verkehrswert

Knapp 60 Prozent der insgesamt 1.495 Objekte im Bestand der OIFs haben einen Verkehrswert von unter 50 Mio. Euro. 502 Objekte davon weisen einen Verkehrswert von weniger als 25 Mio. Euro aus. 276 Liegenschaften sind über 100 Mio. Euro wert. Ein Vorteil der größeren Immobilien liegt in ihrem verhältnismäßig geringeren Verwaltungsaufwand; der Vorteil der kleineren Immobilien in ihrer leichteren Handelbarkeit. 63,8 Prozent der Liegenschaften der OIFs werden als Büroimmobilien genutzt, ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr (31. März 2009: 64,6 Prozent). Der Bereich Handel und Gastronomie ist mit 20,0 Prozent vertreten (31. März 2009: 19,5 Prozent). Zum Segment Hotel, Industrie und sonstige Nutzungsarten gehören 16,2 Prozent der Bestände (31. März 2009: 15,8 Prozent).

Optimaler Inflationsschutz

Die Mietverträge für die OIF-Immobilien stehen über die Jahre verteilt relativ gleichmäßig zur Neuverhandlung an. Dies glättet zyklische gesamtwirtschaftliche Ausschläge, denn kurzfristige Mietpreisschwankungen beeinflussen die Rendite der Fonds nur minimal. Da die Mietverträge gewerblicher Objekte in der Regel indexiert sind, wird durch die Bindung an die Preisentwicklung ein optimaler Inflationsschutz erzielt. In den fünf Jahren von Anfang 2010 bis Ende 2014 stehen jährlich etwa zehn Prozent der Mietverträge zur Neuverhandlung an. Nahezu die Hälfte der Mietverträge laufen noch fünf Jahre und länger. Langfristige Mietverträge mit einer Vielzahl unterschiedlicher Mieter sichern den OIFs regelmäßige Einnahmen.

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