Ab und zu gelingt es Initiatoren von geschlossenen Schiffsbeteiligungen immer wieder einmal Angebote jenseits des allgemeinen Standards zu eröffnen. Während MPC bzw. HCI dies aktuell über die Deep Sea Oil Explorer Ölbohrinsel schaffen, setzt das Emissionshaus Gesellschaft für Handel und Finanz (GHF) aus dem norddeutschen Leer auf eine Schiffsbeteiligung, welche komplett ohne Fremdkapital auskommt.
Angesichts des mit nur rund 10 Mio. geringen Mittelaufwands eine nachvollziehbare Entscheidung, da grade bei kleineren Beteiligungsangeboten die internen Kosten überdurchschnittlich die Rendite drücken. Interessant ist dieses leicht veränderte Konzept aber auch für Anleger, durch die komplett über Eigenkapital finanzierte Beteiligung sowohl das Fremdwährungsrisiko als auch das Zinsrisiko ausschließen können. Die Global Bulker EK I wird komplett in Euro abgewickelt, dass von der Beteiligung zu erwerbende Schiff wird 9,7 Mio. Euro kosten und vornehmlich die europäischen Gewässer befahren.
Mit einer Tragfähigkeit von 7.500 Tonnen ist es flexibel genug verschiedenste Frachten aufzunehmen und flexibel auf sich verändernde Frachtwünsche zu reagieren.
Mit Interesse wird dieses Angebot sicherlich auch von Seiten des geschlossen Fonds-Vertriebs verfolgt. Das von Cube Finanz vermittelte Angebot enthält neben den Vertriebskosten von 9% des eingezahlten Eigenkapitals zusätzlich eine Gewinnbeteiligung die sich nach der Ertragssituation des Schiffs richtet. Es bleibt abzuwarten inwieweit sich Kunden für eine Schiffsbeteiligung begeistern können, die lediglich rund 9% Ertrag pro Jahr verspricht – sollte sich der Global Bulker EK I als Verkaufsschlager erweisen, wird es vermutlich bald mehr solcher vertriebseingeschränkter Angebote geben.