Eigentlich eine durchaus berechtigte Frage – die trotzdem so etwas wie Unwohlsein hervorruft. Urlauber, die in diesen Tagen aus ihrem Wohlverdienten Sommerurlaub zurückkehren und feststellen müssen, dass das eigene Fondsdepot unter der Sommerhitze und mit Hilfe einiger kleiner US Hypotheken Wölkchen zusammengeschmolzen ist, werden sich ähnliche Fragen stellen – was ist, wenn der Fondsmanager, Vermögensverwalter in Urlaub geht?
Die Zeitschrift Das Investment (früher Der Fonds) ist dieser Frage auf den Grund gegangen und kommt zu einem eindeutigen Ergebnis – nichts kann passieren, da alle Fondsmanager über einen ausreichend qualifizierten Vertreter verfügen. Bei DWS gilt für Fondsmanager sogar eine Regel des Banken- und Versicherungs-Tarifvertrags, Fondsmanager verfügen ebenso wie Ihre Kollegen aus anderen Bereichen der Finanzwirtschaft über 30 Tage Jahresurlaub.
Was machen Privatanleger mit dieser Erkenntnis?
Grundsätzlich scheint es beruhigen, dass Investmentfonds das eigene Vermögen zu jeder Jahreszeit gut und kompetent verwalten, ob es allerdings sinnvoll ist während des eigenen Urlaubs einen Fondsmanager oder Vermögensberater mit der Verwaltung zu beauftragen mag dahin gestellt sein. Fonds kaufen um sie ein paar Wochen zu halten und dabei möglicherweise auch noch Gewinne innerhalb der Spekulationsfrist zu realisieren erscheint wenig sinnvoll. Wie man aktuell sieht können auch hochqualifizierte Fondsmanager sich nicht der allgemeinen Marktentwicklung entziehen. Wenn die Situation es nicht zulässt, hilft auch das beste Fondsmanagement nicht.
Was bleibt ist also die eine immer gültige Erkenntnis – Märkte sind immer in Bewegung, wer dabei ist, geht Risiken ein. Den eigenen Urlaub sollte man sich dennoch nicht vermiesen lassen