Alternative Investments, wie geschlossene Fonds erfreuen sich in diesem Jahr einer starken Nachfrage. Wie jetzt das Hamburger Emissionshaus Lloyd Fonds meldete konnte im ersten Halbjahr 2007 ein Rekordplatzierungsergebnis erzielt werden. Mit einer Steigerung um nahezu 50 Prozent auf fast 300 Mio. Euro verzeichnet der Initiator ein deutliches Wachstum.
In welchem Maße die hauseigenen Produkte zu diesem starken Wachstum beigetragen haben – oder ob es sich um eine grundsätzliche Umorientierung vieler Kunden hin zu Alternativen – und somit eher marktunabhängigen Investments – handelt, bleibt abzuwarten. Positiv dürfte sich für die gesamte Geschlossene Fonds Branche allerdings die Abkehr von reinen Verlust- und Steuersparmodellen hin zu Rendite orientierten Beteiligungsmodellen ausgewirkt haben. Während sich vor wenigen Jahren eher gut verdienende Kunden an möglichst hohen Verlustzuweisungen orientierten, sind jetzt durchdachte und konsequente Renditekonzepte gefragt, die auch Kunden mit einem kleineren Einkommen durchaus begeistern können.
Lloyd Fonds hat mit Flugzeugen, Immobilienbeteiligungen und Schiffsbeteiligungen eine Angebotspalette erarbeitet, die deutlich von der Globalisierung profitiert und dadurch vergleichsweise hohe Renditen ermöglicht.
Nicht ganz mit der positiven Entwicklung mithalten konnte dagegen die Gewinnentwicklung des Unternehmens. Anstelle der eigentlich für das erste Halbjahr geplanten 8,5 Mio. Euro, konnten nur 7 Mio. als Gewinn ausgewiesen werden. Grund für das deutliche Verfehlen der eigenen Ankündigung ist auch bei Lloyd Fonds die amerikanische Immobilienkrise. Im Zuge von außerplanmäßigen Wertminderungen musste mit Lloyd Fonds auch ein vermeintlich kleines Finanz-Unternehmen anerkennen, das Globalisierung nicht nur Wachstumschancen, sondern auch Risiken bedeutet.