Sicherheit – So lautet das oberste Gebot für die Geldanlage bei europäischen und US-amerikanischen Privatanlegern. Dafür akzeptieren sie durchaus geringere Renditen. So legen beispielsweise rund die Hälfte der Europäer und knapp 70 Prozent der Amerikaner noch immer ihr Geld in Spareinlagen an.

Das geht aus dem „Investmentbarometer“ hervor, das die GfK im Auftrag von “The Wall Street Journal Europe“ durchgeführt hat.

Spareinlagen gewinnen an Bedeutung

Am risikofreudigsten erweisen sich Anleger aus Schweden und den USA. So sind jeweils rund 16 Prozent bereit, grundsätzlich in risikoreiche Anlageformen zu investieren. Ganz anders bei den Deutschen und Italienern. Sie bilden mit nur drei Prozent das Schlusslicht bezüglich der Risikobereitschaft. Heute entscheiden sich 68 Prozent der Amerikaner, knapp 60 Prozent der Westeuropäer und darunter 55 Prozent der Deutschen für die Spareinlage als Geldanlage. Allein in Deutschland ist dieser Anteil seit der letzten veröffentlichten Befragung im Herbst 2007 um 15 Prozentpunkte gestiegen.

Länderspezifische Unterschiede bei anderen Anlageformen

Neben der Geldanlage in Spareinlagen sind auch andere Anlageformen in Europa und den USA gefragt. Allerdings gibt es hier deutliche länderspezifische Unterschiede. Während beispielsweise in den USA und Belgien rund jeder zweite Befragte eine Lebensversicherung besitzt, entscheiden sich in Spanien nur vier Prozent für diese Sparmöglichkeit. Eine noch deutlichere Diskrepanz zeigt sich bei Aktien und aktienbasierten Fonds. Bei Amerikanern steht diese Anlageform mit 80 Prozent noch immer auf Platz eins. In Zentral- und Osteuropa kommt eine Anlage in börsennotierte Papiere lediglich auf drei Prozent.

Sicherheit weiter gefragt, Deutsche besonders vorsichtig

Auch in Zukunft gehen private Anleger auf Nummer sicher. So würden rund ein Drittel der Westeuropäer ihr Geld bevorzugt in Spareinlagen wie Festgeld oder Tagesgeld anlegen. Zum Vergleich: Im Herbst 2007 hätte sich lediglich ein Viertel der Anleger dafür entschieden. Auch dabei zeigen sich die Deutschen wieder besonders vorsichtig. Immerhin würden Franzosen und Deutsche sogar 41 Prozent ihres Geldes auf die hohe Kante legen und in kurzfristige Spareinlagen investieren. In Zentral- und Osteuropa rangieren Spareinlagen ebenfalls auf Platz eins der Anlageformen.