So manche Studien erfüllen keinen nachweislich wissenschaftlichen Zweck, sondern dienen einfach und alleine der Tatsache einen Grund für eine Pressemitteilung zu finden. Möglich, dass die Commerzbank ähnliche Überlegungen hegte, als sie zusammen mit TNS Infratest Finanzforschung der Frage nachging inwieweit weibliche Depotinhaberinnen und Anlegerinnen bereits über die Abgeltungssteuer und entsprechend Abgeltungssteuer Vermeidungsstrategien informiert sind.
Der Länge und Textmenge der zugehörigen Presseerklärung nach zu urteilen scheint das Ergebnis entweder sehr geheim oder wenig ergiebig zu sein. So richtig gut informiert über das weibliche Denken und Fühlen zum Thema Abgeltungssteuer fühlt sich Leser jeden falls nicht. Festzustellen ist: Frauen haben sich bislang in der Mehrheit ebenso wenig mit der Situation beschäftigt wie Männer, es besteht also Informationsbedarf, der im Laufe des Jahres zu decken ist.
Vielleicht an dieser Stelle einen kurzen Sprung zu Stiftung Warentest bzw. dem Finanztitel FINANZtest – dort hat man seinen Lesern im Rahmen eines Beitrags auf einen ebenso simplen wie praktikablen Vorschlag zur Abgeltungssteuer Vermeidung unterbreitet: Zahlen Sie mehr als gesetzlich notwendig Geld in Ihre Riester Rente ein. Benötigen Sie das Geld vor der Rente müssen Sie es bei Entnahme eben versteuern, benötigen Sie es nicht, bekommen Sie es pünktlich zur Rente komplett Abgeltungssteuer befreit. So einfach kann „Investieren ohne Abgeltungssteuer“ sein.