Der Aufschwung in Deutschland hält an. So sieht die gute Nachricht des Tages aus. Gleich mehrere Wirtschaftsinstitute haben ihre Prognose für das Deutsche Wirtschaftswachstum nach oben korrigiert. Als Gründe für die positiven Aussichten werden vor allem das erfreulich gute 1. Quartal des Jahres genannt, welches dazu beigetragen hat die Aussichten auf das Gesamtjahr deutlich positiv zu sehen.
Allerdings und das ist die schlechte Nachricht, wird dieser positive Trend sich nicht bis in das Jahr 2009 halten. Dann ist endgültig Schluss mit 2 + x% Wachstum. Vor allem hohe Rohstoffpreise und die immer deutlicher spürbare Inflation werden dazu beitragen das deutsche Wachstum zu hemmen. Die im Jahresverlauf vermutlich weiterhin bei rund 3% liegende Inflation werde auf Dauer auch den Wirtschaftsstandort Deutland nicht verschonen, obwohl bislang erfreulich wenig negative Auswirkungen zu spüren sind. Nachteilig wirkt sich diese Situation auch für die weitere Entwicklung des Arbeitsmarktes aus. Neue Stellen werden perspektivisch nur dann geschaffen, wenn das Wachstum dauerhaft über 2% liegt, was mit der Aussicht für 2009 von rund 1,3% deutlich unterschritten werden wird.
Die Aussichten am Arbeitsmarkt trüben als wieder ein, da hilft es auch wenig, dass mit einer Zunahme des privaten Konsums von rund 1% gerechnet wird, was zwar stabilisierende Effekte auf die Binnenwirtschaft ausübt, aber keine Impulse für das weitere Wachstum zulässt.
Deutlich stärker als Deutschland trifft die steigende Inflation vor allem Schwellenländer und aufstrebende Wirtschaftsnationen in Südamerika und Asien. Wenn hier die Preisspirale nicht eingedämmt werden kann, wird es in diesen Regionen zu deutlichen Wirtschaftsabschwächungen kommen. Ob in der Folge dann auch Nahrungsmittelpreise wieder zurück auf Normalmass fallen bleibt nur zu hoffen.