Die Finanzkrise hat eindeutige Spuren bei der Einschätzung und Bewertung von  Geldanlageprodukten in der deutschen Bevölkerung hinterlassen. So hat für vier von fünf Bundesbürgern das Thema Sicherheit einer Geldanlage seitdem deutlich an Bedeutung gewonnen. Das zeigt sich vor allem, wenn es um das Thema Altersvorsorge geht. Dies hat eine im Auftrag der Versicherungskammer Bayern durchgeführte Studie „Altersvorsorge in der Finanzmarktkrise“ ergeben.

Sicherheit, garantierte Verzinsung und Flexibilität zählen – Bonus für Tradition und regionale Ausrichtung

Bei privaten Altersvorsorgeprodukten zeigt sich ein Trend hin zu Finanzprodukten, die neben einer sicheren Anlagemöglichkeit, eine garantierte Verzinsung und zugleich ein hohes Maß an Flexibilität aufweisen. So spielt mit 84 Prozent für einen Großteil der deutschen Bevölkerung die garantierte Verzinsung bei Anlagen der Altersvorsorge eine große Rolle. Neben der Zinsgarantie legen die Deutschen einen hohen Wert auf eine flexible Geldanlage, bei der beispielsweise Beitragszahlungen jederzeit der individuellen finanziellen Situation angepasst werden können.

Die Rendite, im vergangenen Jahr noch für jeden dritten Bundesbürger sehr wichtiges Kriterium, wird nur noch von jedem fünften Befragten als solches genannt und ist somit leicht in den Hintergrund geraten. Geldanlageprodukte müssen zudem transparent und verständlich sein. Daneben können derzeit besonders traditionsreiche und regional verwurzelte Anbieter von Finanzprodukten punkten.

Private Rentenversicherungen und Immobilien auf Platz eins

Bei der Produktauswahl für die Altersvorsorge halten die Befragten die private Rentenversicherung und Immobilien für am besten geeignet, dicht gefolgt von der Riester-Rente sowie klassischen Lebensversicherungen. Schlusslicht bilden Aktien, die von der deutschen Bevölkerung als am wenigsten geeignet für die Altersvorsorge eingestuft werden.