Der Kontinent Afrika wird jetzt auch mehr und mehr für und von Geldanleger erschlossen. Steigende Rohstoffpreise führten in den vergangen Jahren zu einem wirtschaftlichen Aufschwung, der von diversen Staaten dazu genutzt wird lange überfällig Infrastruktur Maßnahmen zu realisieren um somit die Weichen für einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung zu stellen.
Schwerpunkte GCC und MENA
Ähnlich anderen Anlageprodukten ist auch bei Pictet das Anlageziel Afrika nicht unbedingt gleichzusetzen mit Steppenlandschaft und Safari. Vielmehr handelt es sich auch bei diesem Afrika-Fonds um einen Investmentfonds, welches überwiegend in die wirtschaftlich erschlossenen nordafrikanischen Wirtschaftsräume wie z.B. Ägypten, Marokko und Tunesien investiert. Darüber hinaus werden Unternehmen mit Sitz in den Mitgliedsstaaten des Golfkooperationsrats (GCC) in das Fondsvermögen aufgenommen und ermöglichen somit auch die Partizipation an steigenden Ölpreisen und dem damit einhergehenden starken Wachstum der auf diesem Rohstoff basierenden Wirtschaften.
Auch wenn die aktuell immer noch steigenden Rohstoffnotierungen sicherlich zu einem Aufschwung der Volkswirtschaften führen werden, sollten Anleger bei einem solchen Investment mit stärker schwankenden Notierungen rechnen. Wachstumsmärkte im Allgemeinen neigen zu Übertreibungen, problematisch ist bei Afrika im Besonderen, dass hier keine gewachsenen Strukturen für Kapitalbeschaffung und Wertpapierhandel vorhanden sind, die mit den internationalen Standards vergleichbar wären.
Alternative Afrika Fonds
Wie schwer das Erzielen einer konstanten Rendite in diesem Segment ist, zeigt zum Beispiel der Magna Africa Fund (ISIN IE00B0TB5201) als einer der ersten Investmentfonds für Privatanleger mit Schwerpunkt Afrika wird trotz steigender Rohstoffnotierungen deutlich, dass sich die Wertentwicklung nicht unbedingt dauerhaft positiv gestalten lässt. Mit rund 7% Wertsteigerung binnen der letzten beiden Jahre wird die Performance des Fonds dem eigentlichen Wirtschaftswachstum des Kontinents nicht gerecht, was auch daran liegen kann, dass die wirklichen Profiteuere des Rohstoff Booms Multinationale Konzerne und Minenbetreiber sind, die eher selten „Afrika“ als ihren Geschäftsstandort angeben. Zu unsicher die politische, wirtschaftliche und infrastrukturelle Situation, als das sich bislang eines der großen Unternehmen (abgesehen von Südafrika) auf einen solchen Schritt eingelassen hätte.
Dominiert von ausländischen Unternehmen entwickelt sich die heimische Unternehmenslandschaft entsprechend schlecht, das vielerorts geringe Bildungsniveau tut ihr Übrigens dazu. Afrika bleibt also nach wie vor ein ebenso spannendes wie aussichtsreiches Feld für Geldanleger, sofern diese auch Kursrückschläge verkraften wollen und können.