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Balkan vor Osteuropa und Global Fonds

Angesichts reichlich schwankender Wertpapiernotierungen ist der eine oder andere Anleger verunsichert wie es weitergehen wird. Ein Blick auf das eigene Depot erstaunt manchmal zusätzlich angesichts der unterdurchschnittlichen Performance langjährig erfolgreicher Investmentfonds, wie z.B. dem Templeton Growth Fonds, der aktuell ein Minus von rund 9% auf Jahresfrist aufweist. Wirft man einen Blick auf das entsprechende Aktien-Global-Segment, so sticht vor allem ein Fonds über den Jahreszeitraum heraus. Der Alger SICAV-China-US Growth Class B (ISIN LU0178529060) ist allerdings eher weniger ein global anlegender Investmentfonds und eher vor allem ein China Fonds, der kaum den Anspruch globaler Kriterien erfüllen kann. Es sind also die Spezialisten, die in den letzten Monaten die Generalisten hinsichtlich der Wertentwicklung deutlich abgehängt haben. Dabei ist China nicht die einzige Region, die Fondsanlegern Freude bereitete. Die kleine Region des Balkans, für die es in Deutschland aktuell nur zwei Fonds gibt, die dort in größerem Umfang investieren, weist starkes Wachstum auf. Der vor rund einem Jahr aufgelegte Danske Fund Trans-Balkan Class A (ISIN LU0249704346) verzeichnet aktuell ein Plus von über 30 Prozent, trotz eines Rückschlags von rund 15 Prozent binnen der letzten 4 Wochen. Die Zeiten der allgemeinen Kurssteigerungen scheinen sich also dem Ende entgegen zu neigen, auch wenn die amerikanische Notenbank mit gezielten Zinssenkungen die Börsennotierungen zu halten versuchen, auch dieser Boomphase wird eine Abschwächung folgen, wohl dem, der sich frühzeitig Gedanken über eine passende Depotaufteilung („nicht alle Eier in einen Korb legen“) gemacht hat und dabei nicht die Nischenanbieter übersehen hat.

28. 11. 2007|Finanz Ticker|

Old Energy – Nordcapital Offshore Fonds

Fossile Energieträger sind gefragt. Oder anders gesagt, selten war „Old Economy“ so stark nachgefragt wie heute. Wachsender Rohstoffbedarf in den aufstrebenden Schwellenländern und das Erstarken der weltweiten Konjunktur haben auch in den Industrieländern zu einem Boom der Rohstoffnachfrage und in der Folge zu  einem Explodieren der Preise geführt. Während sich die Teuerung diverser Nahrungsmittel über Dollarkurs-Verfall und Effizienzsteigerung relativ kompensieren lassen, ist die gefühlte „Leitwährung“, das Erdöl vielbeachtet und für alle Verbraucher ersichtlich: Teuer geworden. Im Zuge der steigenden Nachfrage haben auch die Ölförderungsunternehmen begonnen wieder mehr Geld in die eigene Infrastruktur zu investieren. Davon profitieren z.B. Anleger des zum Ende des Monats in den Vertrieb kommenden Nordcapital Offshore Fonds 1. Dieser investiert in drei Plattformversorgungsschiffe (Platform Supply Vessels), die als Zubringer und Transporteur von Frischwasser, Lebensmitteln und Gütern des täglichen Gebrauchs die Ölförderung auf solch unwirtlichen Lebensräumen wie Bohrplattformen überhaupt erst sicherstellen. Auch zukünftig steigende Nachfrage nach Erdöl Gemäß einer Analyse der Internationalen Energieagentur ist auch zukünftig mit einer steigenden Nachfrage nach Erdöl zu rechnen. Entsprechend wird auch der weltweite Neubau von Ölplattformen forciert, eine verstärkte Nachfrage nach dem entsprechenden Plattformversorgungs-Schiffstyp erscheint also durchaus logisch. Laut Nordkapital ist rund die Hälfte der weltweit im Betrieb befindlichen Versorgungsschiffe mehr als 20 Jahre alt, Ersatzbedarf und steigende Nachfrage nach Schiffen sollte also für eine dauerhafte Auslastung der drei im Fonds befindlichen Schiffe sorgen. Wie das Angebot genau aussieht, wird man dem Verkaufsprospekt entnehmen können, klar ist jetzt schon, dass Anleger mindestens 15.000 Euro in diese Schiffsbeteiligung investieren müssen und weiterhin von den Vorzügen der Tonnagesteuer profitieren werden.

27. 11. 2007|Geschlossene Fonds|

DWS Waldfonds – ab 2008 bietet DWS auch geschlossene Fonds

Gute Geschäftsaussichten, starkes europäisches Wachstum, Verteidigung der Nummer 1 Position im deutschen Investmentfondsgeschäft. Die Meldungen von Deutsche Bank Tochter DWS zeugen von einer dynamischen Entwicklung des Investmentfonds und Zertifikate Geschäfts. Wenig verwunderlich, dass man in der Frankfurter Zentrale ab 2008 ein zusätzliches Geschäftsfeld für sich erschließen möchte. Ab 2008 geschlossene Fonds bei DWS Geschlossene Fonds, also die direkte Investition in Unternehmensbeteiligungen von Privatanlegern, soll das nächste Geschäftsfeld der DWS werden. Dieser „Nischenmarkt“ setzte im Jahr 2006 ein Gesamtvolumen von rund 9,44 Milliarden Euro um und wurde nach Abschaffung von diversen Steuersparmöglichkeiten zu einem wachsenden Investmentgebiet der Alternativen Investments. Mit dem Argument stabiler Renditen und teils sehr spezieller Anlagemöglichkeiten erfreut sich diese Anlageklasse auch bei Privatanlegern mit kleineren Vermögen großer Beliebtheit. Wald Investment – Timber Funds von DWS? Als langjährig erfolgreiches und gleichzeitig sehr spezielles Investmentgebiet gilt die Waldbewirtschaftung. In Zeiten stark steigender Energiepreise haben auch die Preise für den Rohstoff Wald deutlich angezogen und lassen Wald Investments noch interessanter werden, als dies in den letzten Jahren der Fall war. Nach ersten Informationen wird DWS genau mit diesem Geschäftsfeld den Start in das Anlagegebiet geschlossene Fonds beginnen. Bereits im Januar 2008 soll das erste Angebot zu geschlossenen Fonds von DWS auf den Markt gebracht werden. Wie es aussehen wird und was Anleger davon zu erwarten haben bleibt bis dahin offen, dass das Interesse an diesem Angebot groß sein wird, ist allerdings unzweifelhaft.

23. 11. 2007|Geschlossene Fonds|

DWS – Wachstum, Wertzuwachs und Riester Renten befördern Marktanteil

Die DWS bleibt Deutschlands Fondsgesellschaft Nummer 1. Auf der gestern in Frankfurt abgehaltenen Pressekonferenz wurde deutlich, dass DWS diese Position weiter ausbauen konnte. So wurden seit Jahresbeginn rund 10% mehr Anlegergelder in den DWS Fonds registriert, mit einem Gesamtfondsvermögen von nunmehr rund 143 Mrd. Euro vermeldet DWS ein neues Rekordergebnis. Gleichzeitig steigt der Marktanteil auf [...]

22. 11. 2007|Finanz Ticker|

Weltweit 18 Billionen Euro in Fonds

Das in Investmentfonds angelegte Kapitalvermögen wächst weiter. Mit einem globalen Fondsvermögen von rund 18 Billionen Euro konnte im zweiten Quartal dieses Jahres erneut ein Wachstum gegenüber dem Vergleichszeitraum von 5,2 Prozent erzielt werden. Die Mittelzuflüsse bleiben damit im dritten aufeinander folgenden Quartal mit über 300 Mrd. Euro unverändert hoch.

21. 11. 2007|Fonds News|

Biogas für Rügen

Das Geschäft mit grüner Energie wächst weiter. Wie die C4 Energie AG meldet ist es geplant eine Biogas Anlage in Bergen auf Rügen zu errichten, welche durch eine unter dem Namen C4 Energie GmbH & Co. KG aufzulegende geschlossene Beteiligung finanziert werden soll. Die Biogasanlage auf Rügen soll eine Leistung von 1,24 MW erbringen und nach Ihrer Fertigstellung im Frühjahr 2008 auseichend Strom zur Versorgung von rund 2.000 Haushalten produzieren. Durch die biologische Erzeugung des Stroms werden nach Angaben des Betreibers C4 Energie AG jährlich etwa 5.600 Tonnen CO2 weniger erzeugt, als die bei vergleichbaren Energieerzeugern der Fall ist. Aktuell liegt der Prospekt der geschlossenen Biogas Beteiligung C4 Energie GmbH & Co. KG der BaFin zur Überprüfung vor. Eine entsprechende Freigabe wird bis Ende des Monats erwartet, so dass der Vertrieb noch in diesem Jahr gestartet werden kann. Interessant soll dieses Angebot nicht aus umweltpolitischer Sicht sein, auch Investoren können mit einer kalkulatorischen Rendite von 14 Prozent sicherlich noch besseren Gewissen in grüne Energie investieren. Inwieweit die Technik allerdings zukunftsfähig ist bleibt zunächst offen – allerdings sichert sich der Initiator gegen solche Zukunftsrisiken ab, indem er Substratliefer- und Wärmeabnahmeverträge langfristig abgeschlossen hat.

20. 11. 2007|Geschlossene Fonds|

Degi Grundwert-Fonds – Mittelabfluss aufgrund guter Performance

Mit den Worten "Die Anleger haben den Sprung in der Wertentwicklung des Fonds genutzt, um Gewinne mitzunehmen" wird Bärbel Schomberg, Sprecherin der Degi-Geschäftsführung in der Börsenzeitung zitiert. Diese doch recht ungewöhnliche Begründung für den Abzug von 2,1 Milliarden Euro Anlegergeldern lässt doch stutzig werden. Betrachtet man die Wertentwicklung, welche tatsächlich einen Sprung von 2,3 Prozent auf 4,1 Prozent hinter sich gebracht hat, erscheint das fast ein bisschen wie eine Verabschiedung in guten Zeiten. Vor dem Hintergrund, dass Immobilienfonds wie der z.B. KanAm grundinvest passable 6 Prozent durchschnittliche Wertentwicklung pro Jahr schaffen und sich gerade aus diesem Grund einer großen Nachfrage erfreuen; oder an einem anderem Beispiel der Grundbesitz Invest Immobilienfonds nach einer Phase aus Schließung und Neubewertung sogar einen Hüpfer auf 14 Prozent Performance im laufenden Jahr schaffte ohne Anlagevermögen zu verlieren entkräftet die Argumente der Degi Geschäftsführung und macht doch ein wenig nachdenklich. Andererseits ist das Betriebsergebnis des Fonds absolut okay. Das so genannte Spring-Portfolio, welches aus 37 deutschen Immobilien besteht wurde für die Summe von 2,4 Mrd. Euro an amerikanische Investoren veräußert. Des Weiteren wurde jetzt auch der Verkauf von zwölf weiteren Objekten im Gegenwert von 600 Mio. Euro bekannt. Es ist also auch nicht mehr viel Immobiliensubstanz da, die Investoren zum Bleiben bewegen könnten. Neue günstige Anlagegelegenheiten erscheinen momentan nicht in Sicht, bestehende Anlagen wurde zu einem guten Preis veräußert, was jetzt bleibt ist ein Immobilienfonds mit hoher Liquiditätsquote. Da erscheint es nur folgerichtig, wenn Anleger ihre Gelder abziehen. Allerdings steht das nur indirekt mit der tollen Performance des Degi Grundwert Fonds in einem Zusammenhang. Deutsche Immobilienfonds Degi Grundwert-Fonds (ISIN DE0009807800) Grundbesitz Invest (ISIN DE0009807008) KanAm grundinvest Fonds (DE0006791809)

19. 11. 2007|Fonds News|

Bildung & Wissen im Depot mit WestLB Zertifikat

Wissen ist Macht. So sagt es zumindest ein Sprichwort. Tatsächlich ist Wissen mittlerweile auch ein Schlüssel zu Arbeit und Einkommen. Auch wenn die Faustformel mehr Wissen = mehr Einkommen dem einen oder anderen Studiengang nicht gerecht wird, so ist diese Feststellung in einem immer mehr auf den Dienstleistungssektor fokussierten Land wie z.B. Deutschland, eine Tatsachenbeschreibung. [...]

17. 11. 2007|Zertifikate|

Zertifikate Boom

Masse oder Klasse? Es überwiegt eher letzteres, zumindest aus Sicht des privaten Geldanlegers. Während Fondsvermittler via Anzeigen darüber streiten ob sie 7.000, 9.000 oder gar 12.000 Investmentfonds vermitteln können, sind solche Größenordnungen für den Privatanleger ohnehin irrelevant, da es niemand eine solche Auswahl tatsächlich benötigt. Auf den Zertifikate Markt bezogen ist diese komplette Diskussion hinfällig, alleine im Oktober wurden rund 11.000 neue Zertifikate emittiert, was nicht gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung von rund 150% ausmachte, sondern vermutlich auch die Auswahlmöglichkeiten jedes Privatanlegers bei weitem übertreffen wird. Als aktueller Monatsendstand werden dann auch rund 96.000 Zertifikate für den Oktober 2007 ausgewiesen. Wie gut hier auch das Datenhandling der einzelnen Anbieter und vor allem Privatkunden sein mag, diese Größenordnung ist eher nicht auf einzelne Feinheiten hin zu analysieren. Den größten Anteil an dem rasant wachsenden Zertifikate Markt hat übrigens die DWS. Mit einem Marktanteil von rund 23  Prozent hält sie die Zweit- und Dritt-Platzierten Commerzbank (12 Prozent) und ABN Amro (9 Prozent) in einem komfortablen Abstand. Anleger, die sich die Suche nach den passenden Zertifikaten ersparen wollen können mittlerweile auf ein bewährtes Rezept zurückgreifen. Investmentfonds, von denen eigentlich angenommen wurde, dass sie durch Zertifikate ersetzt werden, haben mittlerweile entsprechende Zertifikatefonds aufgelegt und leben in friedlicher Koexistenz mit dem vermeintlichen Widersacher. Konkurrenz belebt eben das Geschäft, manchmal auch zum Wohl aller Beteiligten. Welche Fonds setzen z.B. auf Derivate bzw. Zertifikate?

14. 11. 2007|Zertifikate|

Riester Rente auch für Immobilienerwerb nutzbar

Mit der Abschaffung der Eigenheimzulage ist ein wesentlicher Anreiz zur Altersvorsorge mittels Immobilien ersatzlos entfallen. So ganz ohne sanftes Drängen zum Erwerb eigener Immobilien geht es allerdings auch nicht, deshalb wird jetzt die Riester Rente auch zu einer Wohn-Riester Rente werden. Konkret meint dieses Wortkonstrukt, dass mittels per Riester Vertrag angespartes Vermögen vor Ende der Sparphase zu größeren Teilen entnommen werden darf um damit Wohnraum zu erwerben. Bislang ist dies im Rahmen der Riester Renten Altersvorsorge nicht möglich, wer aus seinem laufenden Vertrag Geld entnehmen möchte (muss), der verliert die Förderungsfähigkeit und muss im Zweifelsfall auch noch Förderungsbestandteile zurückerstatten. Somit kommt es zu der merkwürdigen Situation, dass zwar ausreichend Vermögen durch einen Riester Sparvertrag vorhanden ist, dieses aber nicht für die ebenfalls zur Altersvorsorge gedachte Immobilieninvestition genutzt werden kann. Dadurch müssen Immobilienkäufer bislang ein entsprechend höheres Darlehen aufnehmen anstatt bereits vorhandene Mittel entsprechend auszunutzen.

Auch wenn bislang noch keine Entscheidung in dieser Sache getroffen ist, scheint es als hätten sich die Koalitionspartner auf die Eckpunkte einer solchen Wohn-Riester Veränderung geeinigt, was die Umsetzung zu einem späteren Zeitpunkt doch recht wahrscheinlich macht. Mit einer solchen Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingung würde ein immer wieder aufkommendes Argument gegen den Abschluss einer Riester Rente endgültig aus der Welt geschafft.

13. 11. 2007|Aus der Wirtschaft|
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